Bundeskabinett stellt Förderpaket für E-Autos vor

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Regionale "Schaufenster" für E-Mobility

Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) kündigte eine Ausschreibung für Regionen an, die sich als "Schaufenster" für die E-Auto-Entwicklung bewerben wollen. "Die neuen Schaufenster werden dank ihrer Größe Rückschlüsse auf die Massentauglichkeit der getesteten Elektromobilitätslösungen liefern", sagte Ramsauer. Sie dienten auch dazu, die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie international sichtbar und erlebbar zu machen.

Ökobilanz hängt von Stromerzeugung ab

Die Linke-Politikerin Sabine Leidig kritisierte das Paket: Die Regierung mache so die E-Mobilität zur Gelddruckmaschine für Autokonzerne. Der Präsident des Bundesverbands Erneuerbare Energien, Dietmar Schütz, forderte, dass Strom-Autos vor allem mit erneuerbaren Energien fahren müssten. "Elektromobilität und erneuerbare Energien gehören zusammen. Daher müssen alle Fördermaßnahmen deren Zusammenspiel verbessern. Hier hat das Regierungsprogramm deutliche Schwächen."

Sofern Elektroautos mit Strom fahren, der aus Kohle gewonnen wird, fällt ihre CO2-Bilanz mitunter schlechter aus als bei einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Da die Reichweite rein batteriebetriebenen E-Autos derzeit oft nur um die 100 Kilometer beträgt und größere Akkus die Wagen noch schwerer und teurer als ihre Benziner-Pendants machen würden, erscheinen Hybridfahrzeuge als interessante Alternative. Plug-in-Hybriden, die an der Steckdose nachgeladen und Teilstrecken – etwa im Innenstadtbereich – rein elektrisch fahren können, hatte jüngst Volkswagen-Chef Martin Winterkorn als die Verbindung des "Besten aus zwei Welten in einem Fahrzeug" bezeichnet.