Porsche Macan debütiert auf der Messe in Los Angeles

Das Dynamik-Versprechen

Eine echte Überraschung sind die ersten Bilder des Porsche Macan nicht. Zahlreiche Erlkönige, die Ähnlichkeit mit dem Cayenne und die bekannte Plattform des Audi Q5 halten den Spannungsbogen niedrig. Trotzdem setzt er eigene Akzente, was der Kunde auch erwarten kann

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Von
  • Martin Franz
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Los Angeles, 20. November 2013 – Nein, eine richtige Überraschung sind die ersten offiziellen Bilder des Porsche Macan nicht mehr. Zahlreiche Bilder von kaum noch getarnten Erlkönigen, eine klare optische Orientierung am größeren Cayenne und die hinlänglich bekannte Plattform des Audi Q5, auf der das neue SUV aufbaut, halten den Spannungsbogen niedrig. Doch der Macan setzt trotzdem hier und da eigene Akzente, was der Kunde angesichts der aufgerufenen Preise auch erwarten kann. Vorgestellt wird er auf der Los Angeles Auto Show (22. November bis 1. Dezember 2013).

Basis von Audi

Porsche macht mit SUVs inzwischen gute Geschäfte. Längst ist der Cayenne der Bestseller im Programm, obwohl die meisten mit Porsche noch immer Sportwagen verbinden. Der Ausbau in preiswertere Segmente erscheint da nur logisch, zumal das Risiko überschaubar scheint. Die Plattform stammt vom Audi Q5, was eine teure Eigenentwicklung unnötig machte. Das Design orientiert sich vor allem vorn stark am Cayenne.

Porsche will den Macan als „ersten Sportwagen unter den kompakten SUV“ vermarkten. Dazu dienen sollen eine für dieses Segment besonders tiefe Sitzposition und natürlich potente Motoren. Ob man dem Wagen tatsächlich mehr Sportsgeist als bei der Konkurrenz üblich verleihen konnte, muss eine Ausfahrt zeigen. Es darf jedoch bezweifelt werden, dass Autos dieses Genres Fans von knackig-sportlichen Coupés überzeugen können – das trifft natürlich nicht nur auf den Macan zu. Stattdessen werden die üblichen Zutaten wie eine direkte Lenkung und ein unnachgiebiges Fahrwerk für Dynamik im Sinne des Herstellers sorgen müssen. Das muss kein Fehler sein, wie die steigenden Verkaufszahlen so genannter SUVs weltweit zeigen. Eine relevante Anzahl von Käufer will es so.

Nur mit Sechszylinder

Drei Macan-Motoren gibt es vom Start weg. Allen Allradantrieb mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung und ein Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit sieben Gängen. Das Basismodell, der Macan S, wird von einem Dreiliter-Biturbo mit 340 PS angetrieben und beschleunigt in 5,4 Sekunden von null auf 100 km/h. Mit dem Sport-Chrono-Paket geht es noch zwei Zehntelsekunden schneller. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 254 km/h, der Verbrauch im NEFZ soll bei 8,7 Litern liegen.

Nochmals flotter soll der Macan Turbo sein. Sein 3,6-Liter-Biturbo leistet 400 PS, die das SUV in 4,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Oder in 4,6 Sekunden, sofern der Käufer in das Sport-Chrono-Paket investiert hat. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 266 km/h angegeben. Der Verbrauch im NEFZ soll bei 8,9 Litern liegen, das wären also nur 0,2 Liter mehr als beim Basisbenziner. Es zeigt sich einmal mehr, dass Motoren schon weit unterhalb dieser Leistungsklasse im NEFZ ganz offensichtlich im Tiefschlaf bleiben können.