E-Motorrad im Test: Zero SR ZF 14.4

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Der vermeintliche Tank der Zero SR ist natürlich kein solcher, sondern ein Stauraum, wo beispielsweise das Ladekabel untergebracht werden kann. Der Steckeranschluss der Batterie befindet sich links im Rahmen und wird von einer Gummikappe vor Wasser und Dreck geschützt. Das Kabel kann an jeder 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden und benötigt 9,8 Stunden, um den komplett leeren Akku wieder auf 100 Prozent zu laden. Mit dem optionalen „Charge-Tank“ (2690 Euro) für Level-2-Ladestationen verkürzt sich die Ladezeit laut Herstellerangabe auf 2,5 Stunden. Damit entfällt jedoch der Stauraum. Alternativ gibt es ein separates Schnellladegerät von Zero (822 Euro), das die Ladezeit halbiert. Es ist jedoch für den Transport zu unhandlich.

Nicht billig

Für noch mehr Reichweite gibt es den „Power-Tank“ von Zero. Je nach Einsatzbereich und Modus sind damit bis zu 70 Kilometer mehr möglich. Er ist aber nicht mit dem Charge Tank kompatibel, da auch er im Stauraum seinen Platz findet. Allerdings sind die zusätzlichen Kilometer mit 3495 Euro teuer erkauft.

Dabei ist die Zero SR ZF14.4 mit 18.790 Euro ohnehin kein Sonderangebot. Doch die Kosten für Strom sind wesentlich niedriger als für Benzin und die Inspektionen fallen auch deutlich günstiger aus, denn vieles entfällt bei der Zero wie z. B. Ventile einstellen, Luftfilter reinigen, neuer Kettensatz, neue Zündkerzen oder Kupplung. Von der Steuer ist die Zero die ersten zehn Jahre sogar komplett befreit.

Günstiger

Wer es günstiger will, kann zur Zero S ZF14.4 greifen, die zwar weniger Spitzenleistung (44 statt 51 kW und 110 statt 146 Nm) bietet, aber dafür schon für 15.990 Euro zu haben ist. Noch billiger mit 12.490 Euro ist die Zero S ZF7.2 mit 11 kW, die schon mit dem Führerschein A1 ab 16 Jahren gefahren werden darf. Ihre Reichweite ist zwar um rund die Hälfte beschnitten, aber sie liefert immer noch 108 Nm Drehmoment.

[Korrektur 24. Mai 2018; 7:00 Uhr]

Im ursprünglichen Text hieß es im letzten Abschnitt, dass es Subventionen für die Zero seitens des Staates und des Importeurs geben würde, was leider nicht korrekt ist. Richtig ist, dass es die Subventionen nur bis 2017 gab und heute nur noch in Österreich gewährt werden. (chlo)