Evum aCar: Mehrzweckfahrzeug mit E-Allrad

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Damit die Kunden die Kaufprämien des Förderprogramms Elektromobilität der Bundesregierung und zukünftig auch die angekündigten Sonderabschreibungen nutzen und das Fahrzeug mit dem Pkw-Führerschein fahren können, wurde es nach den Kriterien der Fahrzeugklasse N1 konstruiert und homologiert. Der Umweltbonus liegt je nach Bundesland bei bis zu 8000 Euro je Fahrzeug. Für die Anschaffung neuer, rein elektrisch betriebener Lieferfahrzeuge ist eine Sonderabschreibung geplant, mit der Unternehmen in den Jahren 2020 bis 2030 im Jahr der Anschaffung 50 Prozent der Anschaffungskosten steuerlich geltend machen können.

Geräteträger mit möglichem Dreiecksverhältnis

Zusätzlich erlaubt die Einstufung in die Klasse N1 eine deutlich robustere Konstruktion als beim Vorgänger. So wird man damit nun Erweiterungen wie beispielsweise das „Kommunaldreieck“ zur Aufnahme von Anbauteilen wie einer Kehrmaschine oder eines Räumschilds nutzen können. Auch eine Winde und eine Anhängekupplung sind fest im Programm. Als Aufbauvarianten stehen Pritsche, Kipper, Kasten- oder Planwagen zur Auswahl.

EVUM Motors GmbH produziert den aCar im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach ab Anfang 2020 in Serie. Bestellungen werden ab sofort über die EVUM-Homepage entgegengenommen. Aktuell ist dort im Konfigurator ein Grundpreis von 28.900 Euro eingetragen. Ein Showroom wird gerade in München eingerichtet.

Ursprünglich war eins der Haupt-Entwicklungsziele für das aCar ein Einsatz als robustes Allzweckfahrzeug in Entwicklungs- und Schwellenländern. „Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Einsatztests in Europa und Afrika“ haben die Potenziale nachweisen können, wie das Unternehmen sagt.

Erst Niederbayern, dann Westafrika

Einleuchtend ist der Nachhaltigkeitsfaktor durch die einfache Technik. Während die meisten konventionell angetriebenen Maschinen in Entwicklungsländern irgendwann an der begrenzten Werkstattausstattung und teuren Ersatzteilen scheitern und vor der Zeit abgestellt werden, kann ein aCar fast vollständig mit einfacher Ausrüstung repariert und gewartet werden. Als Ladetechnologie sieht Evum lokal aufzustellende Photovoltaik vor. Daher sieht man die Produktion in Niederbayern als „ersten Schritt“. In Zukunft sollen darüber hinaus lokale Produktionsstätten in den Zielmärkten entstehen. (fpi)