Konzeptumkehr

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Eine klare Empfehlung bekommt dagegen die Achtgang-Wandlerautomatik von Aisin. Warum beim Wechsel von „Comfort“ auf „Sport“ via Fahrerlebnisschalter vorsorglich zurückgeschaltet wird, erschließt sich nicht so recht. Wahrscheinlich soll das erhöhten Einsatzwillen bezeugen. Dennoch: Die Automatik schaltet so treffsicher und unauffällig, dass wirklich nur noch Handschalt-Fanatiker darauf verzichten sollten. Noch etwas ungewohnt ist, dass hier wieder ein Wählhebel hin und her geschoben werden muss. Das gab es bei BMW seit 2007 eigentlich nicht mehr. Die Schaltwippen am Lenkrad gehören zur Sportautomatik, die nochmals 260 Euro mehr kostet und aus unserer Sicht nichts besser macht als die normale Automatik.

Druckmesser

Zu diesem Getriebe passt der Zweiliter-Diesel mit dem internen Code B47 sehr gut. Er wird seit gut zwei Jahren eingebaut und ist in diversen BMW-Modellen und Stärken zu haben. Das grundsätzliche Layout ähnelt dem seit 2007 gebauten Vorgänger mit der internen Bezeichnung N47. Bohrung und Hub blieben mit 84 x 90 mm gleich, auch die Steuerkette, die im N47 gerade anfangs für viel Ärger gesorgt hat, blieb auf der Getriebeseite. Neu ist ein Brennraum-Drucksensor, der den Motor näher am Optimum betreiben soll. BMW kann damit die Einspritzmenge noch genauer einteilen. Interessant ist auch die Umstellung bei den Injektoren. Im N47 hatten nur die Ausführungen mit 116 und 143 PS Magnetventil-Injektoren, bei den stärkeren Varianten wurden die als moderner gepriesenen Piezo-Injektoren eingebaut. Die sollten schneller und präziser reagieren, in der Praxis waren die Motoren damit aber etwas lauter. Beim B47 sind nun überall Magnetventil-Injektoren drin, die mit unterschiedlichem Druck arbeiten. Bis 190 PS sind es bis zu 2000 bar Einspritzdruck, darüber maximal 2500 bar.

Wunsch nach mehr gering

In unserem Testwagen leistet die Maschine 190 PS und bietet 400 Nm Drehmoment. Auch die kleinste BMW-X-Baureihe ist kein Leichtgewicht. Ohne weitere Ausstattung gibt BMW schon ein Leergewicht von 1625 Kilogramm an. Der umfangreich ausgestattete Testwagen dürfte noch einmal ein gutes Stück darüber liegen. Doch wie schon im 520d schlägt die Maschine sich auch hier wacker. Der Wunsch nach der B47-Ausbaustufe mit zwei Turboladern und 231 PS kommt allenfalls auf, wenn oberhalb von 170 km/h ein zügiger Geschwindigkeitszuwachs gewünscht ist. Hier setzen Gewicht und Stirnfläche der von uns gefahrenen Kombination einfach gewisse Grenzen.