Alternativbewegung

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Nicht ganz so geglückt wirkt allerdings das Zusammenspiel von Motor und Getriebe. Die Treffsicherheit beispielsweise einer Wandlerautomatik von Mercedes hat diese Kombination nicht. Manchmal bleibt die Drehzahl lange hoch, obwohl eine geringere längst reichen würde. Auch der Wechsel der Gänge ist mitunter zu spüren. Insgesamt ist das kein Drama, aber zu den Besten fehlt einfach ein kleines Stück Perfektion.

Abseits der Perfektion

Das ist auch in anderen Bereichen zu spüren. Das Head-up-Display besteht aus einer gebogenen Scheibe, die beim Start ausfährt. Leider ist der Winkel, in dem man etwas erkennen kann, sehr klein. Schon eine geringe Veränderung der Sitzposition kann dazu führen, dass das Display neu ausgerichtet werden muss. Das geschieht über Tasten, die hinter einer Klappe links im Armaturenbrett versteckt sind. Ist die Klappe offen, kann man einen Teil des Kabelbaums bewundern. Ein kleine Nachlässigkeit, die vor allem deshalb auffällt, weil dieser Peugeot ansonsten sorgsam zusammengesetzt wirkt – mit kleinen Ausnahmen, die meistens akustisch auffallen. Zum einen knirschte im Testwagen der Griff an Seitenverkleidung der Fahrertür. Aus dem Heck gab es ein leises Klappern. Ich hatte erst die Abdeckung des Kofferraums im Verdacht, doch ein Ausbau bewies, dass die Ursache eine andere sein muss.

Und schließlich flitzen die Zieger von Tacho und Drehzahlmesser beim Einschalten der Zündung etwas wichtigtuerisch einmal über ihre Skala. Das Geräusch dabei klingt ehrlich gesagt nicht so gut, dass ich es bei jedem Start hören müsste. Dabei ist das Kombiinstrument selbst gut ausgestattet, denn Peugeot spendiert Temperaturanzeigen für Wasser und Öl – ungewöhnlich, aber gut. So lässt sich beobachten, dass die 3,25 Liter Öl rasch warm sind. Nicht so toll: Der Zeiger vom Tacho verdeckt die Zahlen. So muss anhand der umliegenden Ziffern erst „übersetzt“ werden, wie schnell man ist. Nur eine Kleinigkeit, gewiss, aber es sind eben solche Nachlässigkeiten, die im Alltag nerven.

Wenige Ablagen

Ablagen sind wie in vielen modernen Autos Mangelware. Peugeot hat dazu noch das Fach unter der noch höhenverstellbaren Mittelarmlehne verkleinert – was auch immer dort in den Seitenwänden untergebracht ist, es nimmt viel Platz weg. Der Aschenbecher vor dem Wählhebel soll in seiner Form und Zugänglichkeit wohl zum Nichtrauchen erziehen. Die Sitze sind etwas weicher als in manchen Konkurrenten, ein Kollege meinte gar, sie erinnern ihn in ihrer Nachgiebigkeit an die Sessel aus dem 205. Im 508 lässt sich die Sitzfläche verlängern. Die Kopfstützen sind ähnlich aufgebaut wie im Renault Espace, allerdings ist die Neigungsverstellung hier stabiler. Was soll allerdings eine elektrische Verstellung, bei der es keine Möglichkeit gibt, die Sitzposition abzuspeichern?