Jaguar nimmt nach 51 Jahren Produktion des E-Type Lightweight wieder auf

Zweite Premiere

Wettbewerbe mit historischem Material gibt es schon fast so lange wie Autorennen, aber noch nie hat man so einen Kult darum getrieben wie heute. Jaguar unterstützt diese Mode mit einer Kleinstserie von neu aufgebauten Lightweight E-Type Rennwagen

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Der erste, unverkäufliche Prototyp des Jaguar Lightweight E-Type wird im kalifornischen Pebble Beach enthüllt. 14 Bilder
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Schwalbach, 14. August 2014 – Wettbewerbe mit historischem Material gibt es schon fast so lange wie Autorennen, aber noch nie hat man so einen Kult darum getrieben wie heute. Jaguar unterstützt diese Mode mit einer Kleinstserie von neu aufgebauten E-Type Lightweight Rennwagen.

Schon ein Serien-E-Type ist heute ein gesuchter Klassiker und erzielt beim Verkauf bisweilen über 100.000 Euro, obwohl von diesem Modell zwischen 1961 und 1975 rund 72.500 Stück gebaut wurden. Anders sieht es mit dem 1963 geplanten und in der Jaguar-Motorsportabteilung gebauten Special GT E-Type aus. 18 dieser Lightweight E-Type waren geplant, aber nur zwölf wurden gebaut. Eines würde wohl mehrere Millionen Euro kosten - wenn einer zum Verkauf angeboten würde. Um die begonnene Modellreihe zu vollenden, nimmt Jaguar Heritage die Produktion nun wieder auf, um die sechs noch fehlenden Fahrzeuge nach den Originalplänen von 1963 zu bauen. Selbstverständlich in Handarbeit, wie damals.

Wiederaufnahme der Produktion nach Originalplänen

Der erste, unverkäufliche Prototyp trägt den Namen "Car Zero". Er wird heute zur Eröffnung der Automobilveranstaltung im kalifornischen Pebble Beach, enthüllt und soll einen ersten Eindruck davon geben, wie die sechs verkäuflichen Original-Replica-Renner aussehen werden. Wann die sechs auserwählten Kunden beliefert werden, ist noch ein Geheimnis. Anders verhält es sich mit den technischen Details, diese sind seit über 50 Jahren bekannt und bekommen, fast unverändert, auch im "neuen" Lightweight E-Type ihren Auftritt.

Die Kernkomponente des Rennsport-E-Type ist seine Aluminium-Karosserie, die 114 Kilogramm gegenüber dem Serienmodell einspart. Fast alle der insgesamt 230 Karosserieanbauteile und große Teile des Chassis bestehen ebenfalls aus dem Leichtmetall. Sein Antrieb ist eine frisierte Version des Reihensechszylinder-XK-Motors, der schon in den 1950er-Jahren den Jaguar C- und D-Types zu fünf Le Mans-Siegen verhalf. Das 3,9 Liter große Triebwerk wird durch drei Weber-Doppelvergaser oder optional mit einer mechanischen Lucas-Direkteinspritzung mit Benzin und Luft versorgt. Über eine Einscheiben-Trockenkupplung und das angeflanschte, vollsynchronisierte Viergang-Getriebe gelangen so 340 PS und 380 Nm maximales Drehmoment an die Hinterachse.