Mercedes: Fahrplan Antriebstechnik
Ebenfalls im Herbst auf dem Autosalon wird die neue Generation des elektrischen Smart stehen, ebenfalls mit Batterieträger-Bodengruppe. Sie wird in Paris in drei Modellen des Smart vorgestellt, dem Smart Fortwo Coupé, dem Fortwo Cabrio und dem Smart Forfour. Der Verkaufsstart der Elektro-Smarts wird in den USA noch 2016 stattfinden, weil dort ein Viertel aller gefertigten elektrischen Smarts verkauft wurden. Europa folgt Anfang 2017.
Intelligente Induktivladung und Haustechnik
Daimler will wie andere Autohersteller nicht nur das Elektrofahrzeug verkaufen, sondern Komplettlösungen in Paketen. 2017 kommt deshalb eine induktive Ladeplatte für die Garage. Sie funktioniert mit dem Plugin-Hybridantrieb des S-Klasse-Facelifts 2017. Das Auto parkt einfach grob über dieser Platte, verhandelt mit ihr die bestmöglichen Feldstärken und schaltet dann auf. Befinden sich metallische Gegenstände zwischen Geberspule am Boden und Nehmerspule am Fahrzeug, erhält der Benutzer eine Warnmeldung nebst Aufforderung, den Gegenstand zu entfernen.
Zu den Komplettlösungen gehören im weiteren Umfeld auch stationäre Batterien für Häuser, die zum Beispiel Strom von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zwischenspeichern, bis abends das Auto kommt oder Herd, Playstation und Beleuchtung benutzt werden. Die Batterieaktivitäten firmieren im Daimler-Verband unter „Accumotive”, dazu gehören auch die Stationärbatterien. Nach den ersten Auslieferungen im Frühjahr 2016 zu urteilen, läuft das Geschäft gut an. Kunden erhalten eine Batterie, die dazugehörige Leistungselektronik, Steuersoftware und gegebenenfalls die Wallbox mit Autoladestecker. Im Keller oder der Garage steht dann eine mit Plastik verkleidete Batterie variabler Größe mit Mercedes-Stern darauf.
Zu den bestehenden Plugin-Hybrid-Antrieben wird es stufenweise bessere Batterie-Packs geben, die im selben Bauraum etwas mehr Leistungsstunden unterbringen. Mit der E-Klasse führte Daimler auch einen anderen Wandler am Automatikgetriebe der Hybride ein, sodass diese Antriebe nun endlich 2,1 Tonnen ziehen können. Vorher waren sie „nicht anhängertauglich”, was in den Segmenten Obere Mittelklasse und SUV eigentlich ein No-Go war.