Mercedes: Neuer Brennstoffzellen-Bus

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Stack von AFCC

Der Brennstoffzellen-Bus von Daimler greift auf Module zurück, die auch für den F-Cell Hybrid verwendet werden, also die B-Klasse mit Brennstoffzelle. So hat der Citaro zwei Exemplare jener Brennstoffzellenmodule auf dem Dach, wie sie einzeln auch in der B-Klasse eingesetzt werden. Jedes davon leistet 60 kW. Die Stacks stammen von der Automotive Fuel Cell Cooperation (AFCC), einem Brennstoffzellen-Spezialisten, der Daimler und Ford gemeinsam gehört.

350 bar Speicherdruck

Für den Antrieb sorgen zwei Radnaben-Elektromotoren an der Hinterachse, die jeweils 80 kW (109 PS) leisten. Der Wasserstoffvorrat liegt in sieben 350-bar-Tanks auf dem Dach. Die bei Brennstoffzellen-Pkw zunehmend eingesetzten 700-bar-Tanks werden hier nicht verwendet, weil die Infrastruktur für Tanks mit dem geringeren Druck besser ausgebaut ist. Der Bus kann eine Gesamtmenge von 35 kg Wasserstoff tanken, die bei einem Verbrauch von etwa 14 kg auf 100 Kilometer eine Reichweite von rund 250 Kilometern ermöglicht. Als Zwischenspeicher für den in den Brennstoffzellen erzeugten Strom dient ein Lithium-Ionen-Akku vom US-Hersteller A123, der 26 kWh an elektrischer Energie fasst. Das reicht laut Daimler für eine rein elektrische Fahrstrecke von zwei bis fünf Kilometern.

Drei Generationen seit 1997

Der Citaro Fuel Cell Hybrid ist bereits die dritte Generation von Brennstoffzellen-Bussen von Mercedes. Die erste entstand schon 1997, doch beim Nebus handelte es sich nur um ein einzelnes Forschungsfahrzeug. Von 2001 bis heute waren dann schon 36 Stück von der zweiten Brennstoffzellen-Bus-Generation im Einsatz. Von der neuen Generation sollen nun 31 Stück entstehen, und nun bewegt man sich laut Daimler im Bereich der Vorserienentwicklung. Ein Serienfahrzeug könnte dann etwa 2015 auf den Markt kommen.