Inspiration aus den 50ern

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Im Jaguar F-Type Project 7 muss ich Beifahrer sein, denn sein Zustand ist noch irgendwo zwischen Proto und Serie. Am markantesten ist der Überrollbügel, dessen Verkleidung auf der Fahrerseite in Höcker-Form nach hinten abfällt. Dieses Detail erinnert an die Rückenflosse des D-Type. Einige Aerodynamikteile bestehen aus Kohlefaser, Integralsitze und eine sportlichere Fahrwerksabstimmung passen zum Anspruch. Der auf 575 PS gesteigerte Kompressor-V8 mit fünf Liter Hubraum macht den Project 7 zum bislang stärksten Serien-Jaguar (der XJ 220 hatte „nur“ 542 PS). Er beschleunigt den Wagen von null auf 100 km/h in 3,9 Sekunden, klingt dabei ganz famos.

Der F-Type Project 7 noch irgendwo zwischen Proto und Serie

Für Paul Bridges, den für den Project 7 verantwortliche Ingenieur, ist der Wagen „die pure Essenz des F-Type“, noch schneller, verbindlicher und straffer. Das Gewicht sank um 80 Kilogramm, der Abtrieb wuchs um 177 Prozent. Und noch etwas macht Bridges klar: Der Project 7 ist kein Cabrio für den täglichen Gebrauch, schließlich ist die Windschutzscheibe elf Zentimeter niedriger und zudem nur ein Notverdeck vorgesehen, das maximal 200 km/h aushält. Die Zahl im Namen leitet sich übrigens von den bislang sieben Le-Mans-Gesamtsiegen von Jaguar her. Auf einer ganz anderen Strecke soll der F-Type Project 7 schon eine Duftmarke gesetzt haben. Auf der Nordschleife sei er schneller als das F-Type Coupé R gewesen, sagt Bridges. Die zu unterbietende Zeit: 7:39 Minuten. Ab Mitte 2015 werden die ersten Project 7 ausgeliefert. Nur 250 Exemplare umfasst die Kleinserie, 20 davon sind für Deutschland vorgesehen. Der Preis soll zwischen 150.000 und 170.000 Euro liegen. (imp)