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Haben wir es hier also mit der Zukunft des Automobilbaus zu tun? Der Ansatz ist auf jeden Fall interessant, wenn auch nicht komplett neu. Denn in ähnlicher Form gibt es ein solches Antriebskonzept auch im Mitsubishi Outlander Plugin-Hybrid, in dem ebenfalls drei Elektromaschinen arbeiten, die antreiben, laden oder rekuperieren können. Der Verbrenner arbeitet abwechselnd als Range Extender oder, bei höheren Geschwindigkeiten, aber auch direkt als Antriebsmotor. So schleppt er natürlich auch den ganzen von Christian von Koenigsegg kritisierten „Hybrid-Overhead“ mit sich herum.

Sinnvolles Konzept für den Massenmarkt?

Für das von Koenigsegg verfolgte Konzept könnte in Massenproduktion wohl eher die Herausforderung sein, dass das Packaging funktionieren muss. Zwar kann der Verzicht auf ein Getriebe den Wirkungsgrad des Antriebsstrangs steigern. Auf der anderen Seite scheint ein gewisses Leistungsniveau des Verbrenners für den direkten Antrieb aber sehr sinnvoll, wenn nicht notwendig zu sein. Allerdings haben wir heutzutage bereits aufgeladene Motoren mit einem so breiten Drehzahlband und so kräftige, kompakte Elektromotoren – warum also nicht?

Ab Ende 2015 soll die Produktion für den Koenigsegg Regera starten, in rund einem Jahr (also März 2016) sollen dann die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Eine Kapazität von 80 Fahrzeugen in den nächsten fünf Jahren planen die Schweden. Übrigens: die Zahlen, welche Koenigsegg auf ihrer Website angeben und die, welche Christian von Koenigsegg während der Pressekonferenz in Genf genannt hat, unterscheiden sich leicht. Auf Anfrage bei Koenigsegg heißt es, dass das auf den noch nicht finalen Stand der Entwicklung zurückzuführen sei und beim Serienfahrzeug Zahlen „sehr ähnlich“ derer aus der Pressekonferenz zu erwarten sein werden. (fpi)