Alltagskompetent?

Inhaltsverzeichnis

Die spannende Frage ist natürlich die nach dem Verbrauch. Für die tägliche Pendelei, die aus rund 23 Kilometern pro Strecke besteht, nimmt sich der Prius zwischen vier und fünf Litern auf 100 km, je nach Starttemperatur und Fahrer. Eine Autobahnetappe mit etwa 150 km/h brachte genau 6 l/100 km. Die ersten Betankungen gaben einen errechneten Verbrauch von 4,8 Litern.

Rein elektrisch

Die Anzeige im Instrumentenfeld, die die Kraftflüsse anzeigt, animiert zu verhaltener Fahrweise. Kurzer Blick in den Rückspiegel, keiner da? Dann lässt man den Prius bei der Anfahrt auf einen Kreisverkehr schon mal ausrollen und sieht zu, wie die Batterie geladen wird. Im eher mäßig hügligen, östlichen Münchener Umland habe ich es bis jetzt erst einmal hinbekommen, mir eine angezeigte, rein elektrische Reichweite zu "erarbeiten". Im Normalfall wechselt die Elektronik so zwischen Aufladen und Entnahme der Zwischenbatterie, dass ein Wechsel in den rein elektrischen Modus nicht möglich ist.

Um letzteren zu nutzen, muss der Prius also meist an die Steckdose. Nach 90 Minuten ist die Batterie geladen. Bei Temperaturen um 5 Grad kommt man mit einem vollen Akku etwa 21 Kilometer weit. Auch hier hat es der Fahrer in der Hand: Eile verkürzt diese Distanz zügig, mit sanftem Bremsen und Ausrollen ist auch mehr drin. Rein elektrisch fährt der Prius maximal 85 km/h, was einem Tachowert von rund 91 entspricht.

Beim Kaltstart läuft sich unabhängig vom gewählten Modus immer auch der Benziner mit warm. Die zwei Kilometer zum Bäcker quittiert der Prius Plug-in damit mit denselben Horrorverbräuchen wie jedes andere Auto auch – egal, ob er vorher geladen wurde oder nicht. Der einzige Ausweg ist die vollständige Abschaltung der Heizungsanlage. Kein Wunder, denn der Wärmetauscher hängt auch hier am Kühlwasser des Verbrennungsmotors. Bleibt der kalt, wird auch der Innenraum nicht warm.