Volkswagen zeigt das 0,9-Liter-Auto

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"Mögliche Kleinserie"

In den ausführlichen Informationen zum XL1, die VW gestern abend zur Verfügung stellte, fällt uns ein Satz besonders auf: "… Volkswagen ist es hier gelungen, die Fertigungskosten nochmals deutlich zu reduzieren – für eine mögliche Kleinserie des XL1 ein unschätzbarer Pluspunkt." Es geht um die Fertigungskosten für CFK-Teile, die VW nach eigenen Aussagen nochmals senken konnte. Gemeinsam mit Zulieferern wurde demnach ein neues System zur CFK-Herstellung im so genannten aRTM-Verfahren (advanced Resin Transfer Moulding / Harz-Injektionsverfahren) entwickelt und patentiert. Das Monocoque mit den leicht versetzt angeordneten Plätzen für Fahrer und Beifahrer ist aus CFK gefertigt. Das aRTM-Verfahren macht "kraftflussgerechte" Lagen der Kohlefaserteile möglich, Ergebnis ist ein extrem tragfähiger und leichter Verbundwerkstoff.

Kohlefaser macht leicht

Insgesamt wiegt der XL1 795 Kilogramm. Davon entfallen 227 auf den Antrieb, 153 auf das Fahrwerk, 80 auf die Ausstattung, 105 auf die Elektrik und 230 Kilogramm auf die Karosserie einschließlich Flügeltüren, Windschutzscheibe "in Dünnglastechnik" und dem Monocoque, das man in ähnlicher Form auch aus dem Rennsport kennt. Insgesamt 21,3 Prozent des Fahrzeugs bestehen laut VW aus CFK. Dazu kommen 22,5 Prozent Leichtmetallteile – nur 23,2 Prozent (184 kg) bestehen noch aus Stahl- und Eisenwerkstoffen. Die übrigen Anteile verteilen sich auf Kunststoffe, weitere Metalle, Naturfasern, die Betriebsstoffe und die Elektronik. Ob es Merkmale wie die Keramik-Bremsscheiben oder die Räder aus Magnesium allen Ernstes in die Serie schaffen, bleibt abzuwarten.