Volkswagen zeigt das 0,9-Liter-Auto

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Ein halber TDI

Der Antrieb entspricht im grundlegenden Aufbau jenem im L1, der 2009 vorgestellt wurde. Er besteht aus einen Zweizylinder-Dieselmotor, einem 7-Gang-DSG – und mittendrin dem Elektromotor. Der E-Motor kann den Verbrennungsmotor unterstützen, bei abgekoppeltem V-Motor alleine antreiben oder rekuperieren. Er bringt 20 kW und 100 Nm, der V-Motor 35 kW und 120 Nm. Der Hubraum des Zweizylinders beträgt 800 cm3, es handelt sich dabei um die halbierte Version des 1.6 TDI, der heute in diversen Konzernmodellen mit 66 und 77 kW eingesetzt wird. Beim XL1 ist er als Gleichläufer ausgelegt, die dabei entstehenden Massenkräfte werden zum Großteil von einer Ausgleichswelle eliminiert, die von der Kurbelwelle angetrieben wird.

Sparen mit Last

Obwohl der Antrieb als Parallelhybrid aufgebaut ist, nutzt VW beim XL1 in bestimmten Betriebszuständen die "Lastpunktverschiebung", bei der der Verbrennungsmotor durch zusätzliche Belastung mit einem günstigeren Wirkungsgrad betrieben werden kann. Welche Betriebszustände das genau sind, sagt VW nicht, das Grundprinzip ist allerdings verallgemeinerbar: In der Regel geht es um Konstantfahrzustände, bei denen man normalerweise davon ausgehen würde, dass der Elektromotor keinen sinnvollen Beitrag leisten kann. Manchmal aber doch: Wenn Ladebedarf für die Batterie besteht, ist es unter Umständen sinnvoll, den Elektromotor ganz sanft als Generator einzusetzen. Das belastet den Verbrennungsmotor, der so aber mit einem besseren Wirkungsgrad laufen kann. Wenn es richtig gemacht wird, geht die Rechnung zugunsten der gewonnenen elektrischen Energie auf. Wann das der Fall ist, entscheidet das Energie- und Antriebsmanagement des XL1.