Vier für alle

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Topmodell ist der 294 kW (400 PS) starke Plug-In-Hybrid im XC90 T8, dessen aufgeladener Vierzylindermotor allein die Vorderachse antreibt. Die Kardanwelle fehlt, die Hinterachse wird nur von einem 59 kW (80 PS) starken Elektromotor angetrieben. Volvo verspricht im Standardsprint minimal 5,9 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Das sind recht flotte Werte, doch man hat am Steuer nie das Gefühl, in einem Luxus-SUV mit 400 PS zu sitzen. Es fühlt sich weit weniger souverän an, als die Daten suggerieren.

Der Verbrauch im NEFZ ist mal mit 2,5 Litern (Pressemeldung vom 8. Dezember 2014), mal mit 2,7 Litern (Preisliste vom 2. Oktober 2014 und Konfigurator, Stand 13. Februar 2015) angegeben. Wer nicht zwischendurch nachlädt, kommt auf unter Bedingungen des Zyklus auf 6,5 Liter, wobei wir hier mit 2,5 Litern im NEFZ gerechnet haben. Wie sich das zusammensetzt, haben wir an dieser Stelle ausführlich erklärt. Für eine belastbare Verbrauchsangabe unter realen Bedingungen war unsere Proberunde zu kurz. Dort wo sich sonst die Kardanwelle befindet, wurde Platz für eine 9,2 kWh starke Lithium-Ionen-Batterie geschaffen, die in dreieinhalb bis sieben Stunden aufgeladen, eine rein elektrische Reichweite von 40 Kilometern ermöglichen soll.

Angestrengt

Der Volvo XC90 T6 leistet mit seinem doppelt aufgeladenen Vierzylinder 235 kW (320 PS) und bietet zwischen 2200 und 5400/min ein maximales Drehmoment von 400 Nm. Bei normaler Fahrt zeigt der Volvo keine nennenswerte Schwäche. Soll es flotter zur Sache gehen, sieht das anders aus. Denn die Vierzylinder in den über 2,1 Tonnen schweren Varianten T6 und D5 wirken schnell laut, angestrengt und verbreiten gerade bei höheren Geschwindigkeiten nie die Souveränität, die die Konkurrenz mit ihren sechs oder acht Zylindern in dieser Liga bietet. Aus dem Stand auf Tempo 100 schafft der T6-Benziner in 6,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h. Im NEFZ soll er sich mit 7,7 Litern Super zufrieden geben. Eine Achtstufenautomatik aus dem Hause Aisin schaltet weich und im Hintergrund; kommt an die Dynamik einer ZF-Automatik bei weitem jedoch nicht heran. Bei ambitionierter Fahrt wirkt sie immer wieder überfordert.