Volkswagen hybridisiert den Golf VIII

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Ebenfalls offen lässt Volkswagen die Frage, ob der 48-Volt-Mildhybrid ausschließlich für TSI- oder auch für TDI-Motoren plant. Anzunehmen ist, dass der Fokus auf dem TSI liegt und das bei den Drei- und Vierzylindern. Die Verbindung aus Selbstzünder, unvermeidlich kostenintensiver Abgasreinigung plus einem ebenfalls preistreibenden Hybridsystem ist machbar und trotzdem wohl nur die zweite Wahl.

Mit dem Start des Golf VIII spreizt Volkswagen die Modellfamilien auf: Fürs rein elektrische Fahren sind die I.D.-Modelle zuständig. Sie könnten bis 2025 einen Marktanteil von 25 Prozent haben. Das bedeutet zugleich, dass die Elektrifizierung der konventionellen Fahrzeuge das Gros betrifft. Das gilt nicht nur für den Golf.

48-Volt-Mildhybride im gesamten Konzern

So ist nach der Sommerpause 2018 ein großes Facelift des Passats zu erwarten. Neben der Überarbeitung der TDI-Motoren für die Euro 6d-TEMP dürfte auch hier die Hybridisierung mit einem Riemen-Startegenerator zum Einsatz kommen. Der Volkswagen Konzern folgt der traditionellen Top-Down-Logik: Mit kleinen Stückzahlen in teureren Autos anfangen. Der neue Audi A6 markiert hier den Startpunkt, denn sämtliche Verbrennungsmotoren haben ein 48-Volt-Mildhybridsystem. Der Volkswagen Passat ist chronologisch das nächste Modell, bevor 2019 der Golf elektrifiziert wird.

Die elektrische Unterstützung ist aus technischer Perspektive für alle Kraftstoffe möglich. Für den TSI mit Superbenzin, den TDI mit Dieselkraftstoff und den Erdgas-betriebenen TGI, dessen nächste Ausbaustufe mit jetzt 1,5 Litern Hubraum gleichfalls auf dem Wiener Motorensymposium präsentiert wird. (fpi)