Autos mit alternativem Antrieb weiter stark gefragt

Neuwagen, bei denen ein Elektromotor zumindest einen Teil des Antriebs übernimmt, dominieren zunehmend die Absatzzahlen.

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Fiat 500E

Elektroautos waren im September prozentual stärker nachgefragt als je zuvor. Ihr Anteil lag bei 17,1 Prozent. Im Bild: Fiat 500E

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 2 Min.
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  • dpa

Neue Autos mit Elektromotor werden immer beliebter. Ihr Anteil an den Neuzulassungen stieg im September auf einen Höchstwert, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervorgeht. 17,1 Prozent waren demnach batterieelektrische Autos und 12,7 Prozent Plug-in-Hybride. Reine Diesel-Antriebe kamen auf 15,9 Prozent, Benziner auf 35,9 Prozent. Der restliche Anteil besteht unter anderem aus Hybriden ohne externe Lademöglichkeit. Dazu zählen Vollhybride, wie sie in zahlreichen Toyota-Modellen eingebaut sind, ebenso wie Mild-Hybride, wie beispielsweise im VW Golf 1.0 eTSI.

Der Bund und die Hersteller fördern den Kauf von Elektroautos mit bis zu 9000 Euro. Diese Subventionierung soll die Klimabilanz verbessern. Sämtliche im September 2021 erstmals zugelassenen Fahrzeuge stießen laut KBA im Durchschnitt 111,6 Gramm Kohlendioxid je Kilometer aus, rund 17 Prozent weniger als vor einem Jahr. Insgesamt wurden im September 196.972 Autos neu zugelassen. Das war gut ein Viertel weniger als im Vorjahresmonat und der schwächste September-Wert seit 1991. Im zweiten Halbjahr 2020 hatte der Bund die Mehrwertsteuer gesenkt, um in der Corona-Krise die Wirtschaft anzukurbeln.

Im Gesamtjahr liegt der deutsche Automarkt bislang mit rund zwei Millionen Fahrzeugen um 1,2 Prozent im Minus. In den Werken behindern weiter Lieferengpässe bei Halbleitern die Produktion, wie der Verband der Automobilindustrie mitteilte. "Der deutsche Pkw-Markt kommt in immer schwierigeres Fahrwasser", kommentierte der Verband.

Zulieferer warnten, der Chipmangel sowie hohe Preise für Rohstoffe und Energie brächten viele mittelständische Unternehmen in Existenznot. Lieferungen würden kurzfristig storniert, Lastwagen müssten umkehren, kritisierte die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie. Autohersteller verweigerten Zahlungen mit Hinweis auf den Chipmangel. Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie warnte vor einer Insolvenzwelle kleiner und mittelständischer Autozulieferer bis Weihnachten.

(mfz)