Motorradneuzulassungen 2021: Mehr Verlierer als Gewinner

Seite 2: Platz 7 bis 10

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Für Ducati war 2021 das erfolgreichste Jahr ihrer Firmengeschichte mit 59.447 verkauften Motorrädern weltweit. Auch in Deutschland konnte Ducati als eine der wenigen Marken einen Zuwachs vorweisen. Mit 6076 Neuzulassungen legten die Italiener um 11,1 Prozent zu. Dennoch fand sich die meistverkaufte Ducati erst auf Platz 26 wieder: Die teure Multistrada V4 erreichte 1142 Neuzulassungen.

Die betagte Scrambler kam auf den 44. Platz mit 804 Neuzulassungen und die 208 PS starke Streetfighter V4 landete auf Rang 46 mit immerhin noch 731 Stück. Die komplett neu konstruierte Monster füllt offensichtlich nicht die riesigen Fußstapfen ihrer legendären Vorfahrin aus – sie war mit 350.000 Stück seit 1992 das meistverkaufte Modell von Ducati – und kam mit 716 Neuzulassungen nur auf Platz 46.

Auch für Triumph lief es 2021 außerordentlich gut und mit rund 75.000 produzierten Motorrädern konnte ein neuer Rekord vermeldet werden. In Deutschland lag die britische Marke nur ganze zwei Neuzulassungen hinter Ducati, konnte aber sein erfolgreichstes Jahr hierzulande verbuchen mit 6074 Neuzulassungen und damit exakt sechs mehr als im Jahr zuvor. Das war vor allem auf die neue Trident 660 zurückzuführen.

Motorradbestseller 2021 - Platz 11 bis 20 (10 Bilder)

Die quirlige 390 Duke hält sich seit ihrem Debut 2013 unter den Top 20 in Deutschland, letztes Jahr war es Platz elf mit 1741 Neuzulassungen. Das attraktiv designte Naked Bike erfreute in der Einsteigerklasse mit geringem Gewicht und guten Fahrleistungen ihres Einzylindermotors. Für 5410 Euro war die 390 Duke ein sehr überzeugendes Angebot.
(Bild: KTM)

Das schicke Mittelklasse-Bike schob sich auf Rang 19 mit 1296 Neuzulassungen und damit als erste Triumph überhaupt unter die Top 20. Die Rocket 3 ist das Serienmotorrad mit dem größten Hubraum und verfügt über eine treue Anhängerschaft, so schaffte es der 2,5-Liter-Dreizylinder, trotz seines nicht gerade günstigen Preises, immerhin auf Rang 47 mit 705 Neuzulassungen. Die Reiseenduro Tiger 900 belegte den 48. Platz mit 686 Stück.

Düster sah es 2021 bei Suzuki aus, nur Rang neun auf dem deutschen Markt, fast wäre sogar der Nischenhersteller Husqvarna noch vorbeigezogen. Der Gigant aus Japan konnte hierzulande gerade mal 3388 Motorräder verkaufen, was einem Minus von 47,4 Prozent entsprach. Suzuki bringt einfach keine neuen Modelle mehr, die dem Zeitgeist vollziehen und greift Trends zu spät auf.

Die meistverkaufte Suzuki war die SV 650 auf Platz 31 mit 1049 Stück – immer noch ein gutes Motorrad, aber der betagte Motor geht auf das Jahr 1999 zurück. Als einzige weitere Suzuki schaffte es die DL 1050 V-Strom noch unter die ersten 50 auf Platz 45 mit 740 Neuzulassungen.

Husqvarna konnte 2021 stolz auf seinen zehnten Rang auf dem deutschen Markt sein, auch wenn sie einen Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbuchen mussten. Dennoch sind 3284 Neuzulassungen für einen Nischenhersteller ein sehr beachtliches Ergebnis, schließlich verkauften sie bislang ausschließlich Einzylinder. Husqvarna muss sich die Plattform mit KTM teilen, was Fluch und Segen zugleich ist: Es spart Kosten, macht aber die Eigenständigkeit der Modelle schwieriger. Bestseller blieb die sportliche 701 Supermoto auf Platz 20 mit 1290 Neuzulassungen.

(mfz)