Schule digital: Medien(bildungs)konzepte – ohne geht's nicht

Seite 5: Voraussetzungen als Schnittmenge

Inhaltsverzeichnis

Die bisher beschriebenen Inhalte eines Medienbildungskonzeptes (digitale Infrastruktur, Präsentationssysteme, digitale Endgeräte, Fortbildungsplanung, Wissensmanagement) bilden die Voraussetzung für die Erlangung von Medienkompetenz bei den Schüler:innen. Sie sind mit Ausnahme des Wissensmanagements in allen Bundesländern obligatorischer Bestandteil des im Rahmen des Digitalpaktes geforderten Medienkonzeptes. Je nach der Ausrichtung der bundeslandeigenen Förderrichtlinie können weitere Aspekte wichtig sein, weshalb das bundeslandspezifische Zusammentragen der Informationen am Anfang so wichtig ist.

Die Rolle von Lernplattformen ebenso wie die Umsetzung des Erwerbs von Medienkompetenz im Unterricht ist nur angedeutet. Beide Bereiche sind zu komplex, um in diesem Artikel sinnvoll behandelt werden zu können. Im Bereich des Medienkompetenzerwerbs von Schülerinnen und Schülern hat das vor allem föderale Gründe: Das dem Digitalpakt eigentlich mit grundlegende KMK-Strategiepapier "Bildung in der digitalen Welt" ist von nahezu jedem Bundesland nochmals für die eigenen Schulen modifiziert worden.

  • Es braucht ein Bewusstsein für den Unterschied zwischen Technisierung und Digitalisierung. Erfahrungen im Umgang mit digitalen Werkzeugen und Geräten sollten vorhanden sein, bevor eine sinnvolle Umsetzung von Medienkompetenz im Unterricht möglich wird.
  • Es führt kein Weg daran vorbei, sich zunächst über die Vorgaben, aber auch die Hilfsangebote im eigenen Bundesland zu informieren.
  • Kooperationen mit anderen Schulen der gleichen Schulform und das Hinzuziehen von Fachpersonal ist im Bereich der digitalen Infrastruktur (Netzwerkverkabelung, WLAN etc.) unbedingt anzuraten.
  • Die Ausstattung mit digitalen Endgeräten (Präsentationssysteme, Tablets, Notebooks etc.) sollte vor einer schulweiten Einführung ausreichend evaluiert werden. Die schrittweise Umsetzung schafft zeitliche Ressourcen für gleichzeitige Fort- und Weiterbildung.
  • Aufgrund des oft noch nicht bedarfsgerechten Fortbildungsangebots ist die Nutzung der an einer Schule vorhandenen Ressourcen anzuraten. Neue Formate bei Fortbildungen ermöglichen die Weitergabe von Wissen auf Augenhöhe.
  • Bei Lernplattformen und dem Erwerb von Medienkompetenz im Unterricht wird es durch die unterschiedlichen Bedingungen in den Bundesländern kompliziert. Hier muss länderspezifisch geplant werden.
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(kbe)