Karsten Hartmann kehrt in die Devil-Führung zurück
Im Zuge der Übernahme durch die Beteiligungsgesellschaft Triacon rückt Ex-Firmenchef Karsten Hartmann in eine verantwortliche Position beim Braunschweiger Distributor.
"Wer mich kennt, weiß, dass mich mittelmäßige Ziele nicht reizen" – mit dieser Kampfansage an die Konkurrenz rückt der ehemalige Firmenchef Karsten Hartmann wieder zurück in den Vorstand des Braunschweiger Distributors. An der Seite von CEO und Mitgründer Axel Grotjahn sowie CFO Torsten Matthies und mit der Rückendeckung durch den neuen Investor Triacon will Hartmann die Devil AG im IT-Großhandel wieder "ganz vorne positionieren".
Auf Initiative des Finanzberaters DAM Capital wurden sämtliche Eigentumsanteile des Distributors auf den dreiköpfigen Vorstand und die auf Immobilien und Unternehmensbeteiligungen spezialisierte Triacon Private Equity GmbH übertragen. Die Neuordnung der Besitzverhältnisse war notwendig geworden nachdem die Tulip Beteiligungs GmbH – die deutsche Tochtergesellschaft des niederländischen Nedfield-Konzerns – Insolvenz anmelden musste. Mit Hilfe einer Erwerbergesellschaft und der DAM Capital Group organisierte sich Devil vorübergehend neu unter der Leitung von Grotjahn und Matthies.
Mit Hartmann, der sich Ende 2007 auf einen beratenden Aufsichtsratsposten zurückgezogen hatte, sei das Führungstrio bei Devil nun aber wieder komplett. Mit "stehenden Ovationen" sei der zurückgekehrte Firmengründer am vergangenen Freitag auf einer kurzfristig einberufenen Betriebsversammlung von der Belegschaft gefeiert worden, teilte das Unternehmen heute mit. Nun wolle man an die "Erfolge der Vergangenheit anknüpfen, ohne die Zukunft aus den Augen zu verlieren", erklärte Triacon-Geschäftsführer Volker Heemsoth.
Mitte 2007 – bereits unter dem Dach von Nedfield/Tulip – konnte der damalige CEO Karsten Hartmann für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Rekordergebnis präsentieren: ein um sechs Prozent auf 320 Millionen Euro gestiegener Umsatz sowie höherer Gewinn als im Vorjahr. Daraufhin wurden die Weichen auf noch mehr Wachstum gestellt und ein Börsengang der Devil AG angepeilt – zu dem es dann jedoch nicht mehr kam. Lediglich der Ausbau der Lagerkapazitäten wurde wie geplant fertiggestellt.
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