Audi feiert 80 Jahre Großserien-Pkw mit Frontantrieb

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Seit 1958 war übrigens die Daimler-Benz AG der Mehrheitseigentümer von Audi – erst zur Jahreswende 1964/65, also kurz vor der Geburt des Audi 72, übernahm das Volkswagenwerk zunächst die Hälfte der Anteile an der Auto Union GmbH, um sie in den Jahren darauf auf 100 Prozent zu erhöhen. Damit erwarben die Wolfsburger, die mit dem in die Jahre gekommenen Käfer und anderen Hecktrieblern mit luftgekühltem Motor den Anschluss zu verlieren drohten, Know-how in Sachen Frontantrieb und wassergekühlter Ottomotoren: wesentliche Bausteine für die in den 1970ern debütierenden Erfolgstypen Passat und Golf.

In der DDR gab der F1 seine Gene – natürlich – vor allem an den Trabi weiter, der in den verstaatlichten vormaligen Auto-Union-Werken von der VEB Sachsenring gefertigt wurde. Die Kombination aus Zweitaktmotor, Frontantrieb und einer einfach zu fertigenden Karosserie wurde bis zum Produktionsende im April 1991 über drei Millionen Mal gebaut, allein vom Modell P601 wurden über 2,8 Millionen Stück gefertigt.

Die letzten Personenwagen mit dem Markennamen DKW stammen übrigens weder aus West- noch aus Ostdeutschland. In Argentinien und Brasilien liefen sie als Auto-Union-Lizenzfertigung noch bis 1968 vom Band. (ssu)