Autonomes Fahren: Millionenstrafe für Cruise

Vor einem Jahr fuhr ein Cruise-Auto in San Francisco eine Fußgängerin an. Da Cruise unvollständige Berichte ablieferte, muss das Unternehmen nun zahlen.

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Ein Cruise-Auto in einer Straße

Ein Cruise-Auto.

(Bild: Cruise)

Lesezeit: 2 Min.

Für die GM-Tochter Cruise hat ein Unfall mit einem ihrer autonomen Autos in San Francisco vor einem Jahr eine weitere Konsequenz. Sie muss 1,5 Millionen US-Dollar (1,35 Millionen Euro) Strafe bezahlen, weil sie Informationen zu dem Vorfall zurückgehalten habe, teilte die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mit. Mehrere Berichte von Cruise dazu seien unvollständig gewesen.

Am 2. Oktober 2023 fuhr ein autonomes Taxi von Cruise in der Innenstadt San Franciscos eine Frau an. Sie wurde unter dem Fahrzeug eingeklemmt und musste befreit werden, nachdem das Fahrzeug noch ein paar Meter gefahren war. Schon damals hieß es, Cruise habe zur anschließenden Untersuchung anfangs nicht alle Kameraaufnahmen des Fahrzeugs weitergegeben.

Neben der Strafe auferlegt die NHTSA Cruise auch, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen künftig den Auflagen nachkommt, unter denen es seine autonomen Fahrzeuge betreiben darf. Dazu gehört, dass Unfallberichte alle nötigen Details enthalten müssen. Cruise soll der Behörde einen Plan vorlegen, wie das Unternehmen sich bessern will.

Insgesamt steht das Unternehmen nun für zwei Jahre unter verstärkter Aufsicht. Die Frist kann die NHTSA noch verlängern. Cruise soll ständig darlegen, wie viele Fahrten das Unternehmen mit welcher Menge autonomer Fahrzeuge über welche Strecken absolviert, ob Fahrer an Bord sind und ob die Autos gegen Verkehrsregeln verstoßen haben. Offenlegen soll Cruise auch Messdaten zur Sicherheit sowie Software-Updates und für seine Fahrzeuge und wie diese sich auf den Betrieb auswirken.

Cruise musste seinen Betrieb mit autonomen Autos nach dem Vorfall vor einem Jahr in den USA eine Zeit lang aussetzen. Im April dieses Jahres kehrten Cruise-Autos in US-Städte zurück, allerdings noch nicht allein computergesteuert.

(anw)