BMW: Bessere Chancen für E-Autos, eigene Batteriezellen-Entwicklung

Auf seiner Jahreskonferenz teilt BMW mit, seine für 2025 geplanten E-Autos könnten schon vor 2030 mehr als die Hälfte des weltweiten Jahresausstoßes ausmachen.

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Feststoffbatterie

Im Mai 2021 hatte BMW Group seine Investition in den Feststoffbatterie-Spezialisten Solid Power bekanntgegeben. Eigene Zellen sollen offenbar folgen.

(Bild: BMW)

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Die von BMW für 2025 geplante neue Fahrzeuggeneration könnte den Anteil batterieelektrischer Autos am weltweiten Gesamtabsatz bereits vor 2030 auf über die Hälfte der verkauften Fahrzeuge bringen, hieß es von dem Autokonzern. BMW-Chef Oliver Zipse sagte in seiner Rede auf der Jahreskonferenz 2022, dass sein Unternehmen schon vor Ende des Jahrzehnts einen Gesamtverkauf von 3 Millionen Autos anstrebt. Mit der Annahme, dass Elektroautos in den nächsten drei Jahren mindestens gleichziehen, käme deren jährliche Stückzahl dann auf über 1,5 Millionen.

Das ist etwas optimistischer als die bisherige Annahme von mindestens 50 Prozent pro Jahr verkaufter Elektroautos bis 2030. Zipse erinnerte daran, dass das stärkere Wachstum mit einem Ausbau der Stromversorgung für die neuen Elektroautos einhergehen müsse. Es hänge unter anderem davon ab, "wie schnell die weltweite Ladeinfrastruktur ausgebaut wird und wie sich die Versorgung mit den Rohstoffen für Batterien gestaltet." Ein Stichwort für BMWs neuen Plan, eigene Zellen fertigen zu wollen.

In der neuen Modellgeneration, in Bezugnahme auf das vor den Alternativen "Untergang oder Übernahme" rettende Konzept in den 60er-Jahren als "Neue Klasse" bezeichnet, solle erstmals ein neuer batterieelektrischer Antrieb die Kosten für den Antriebsstrang deutlich senken.

Für diesen neuen E-Antrieb entwickle BMW aktuell eine neue Generation von Batteriezellen: "Unsere künftige Antriebsgeneration Gen 6 führt zu weniger Kosten, mehr Leistung, neuer Zellchemie und neuen Zellformaten." Die Profitabilität dieser Elektroautos soll zudem mit der der herkömmlich motorisierten Autos gleichziehen.

Details zu seiner neuen Batterietechnologie sollen noch 2022 folgen. Sollte BMW damit zu Autoherstellern mit eigener Batteriezell-Entwicklung wie Tesla, Volkswagen oder Mercedes-Benz aufschließen, würde es seinen wichtigsten Rückstand beim batterieelektrischen Antrieb verkleinern.

(fpi)