Cisco verzeichnet Gewinneinbruch

Die Erwartungen an den weltgrößten Netzwerkausrüster waren aber bereits angesichts der Wirtschaftskrise sehr niedrig, mit seinen Geschäftszahlen lag Cisco nun über den Prognosen. Cisco-Chef Chamber sieht bereits eine Stabilisierung.

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Von
  • Jürgen Kuri

Beim weltgrößten Netzwerkausrüster Cisco sind Gewinn und Umsatz im vergangenen Quartal wegen der Wirtschaftskrise erneut heftig eingebrochen. Cisco-Chef John Chambers sprach von "soliden Ergebnissen" angesichts der Herausforderungen, die die weltweite wirtschaftliche Lage stelle, zudem sehe er erste Anzeichen einer Stabilisierung. Für das laufende vierte Geschäftsquartal erwartet Chambers ein etwa so deutliches Umsatzminus wie zuletzt von 17 bis 20 Prozent.

Analysten hatten jedoch sowohl bei den Ergebnissen des dritten Geschäftsquartals als auch bei den Prognosen weit schlechtere Zahlen erwartet. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem deutlichen Aufschlag.

Der Nettogewinn fiel im dritten Quartal des Cisco-Geschäftsjahrs im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahrs um 24 Prozent fast ein Viertel auf 1,348 Milliarden US-Dollar, der Gewinn pro Aktie um 20,7 Prozent auf 23 US-Cent. Der Umsatz ging im selben Zeitraum um 16,6 Prozent auf 8,162 Milliarden US-Dollar zurück.

Eine Prognose für das weitere Geschäft sei sehr schwierig, warnte der Cisco-Chef. "Niemand weiß, wann ein Aufschwung kommt", meinte Chambers laut dpa. Ein Hoffnungsschimmer: Erstmals seit Langem hätten große Kunden von einer gewissen Stabilisierung gesprochen. "Endlich haben sie etwas festen Boden unter den Füßen." Die Talfahrt bei den Aufträgen sei zumindest im Vergleich zum Vorquartal zu Ende gegangen.

Der Konzern war zuletzt drastisch auf die Kostenbremse getreten und hatte einen Einstellungsstopp verhängt. Beleben will Cisco die Geschäfte unter anderem mit seinem Unified Computing System, mit dem der Netzwerkausrüster unter anderem erstmals selbst in den Server-Markt einsteigt.

Siehe dazu auch:

Umsatz und Gewinnentwicklung bei Cisco
in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Ende Juli.)
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/01 6.520 Mio. 798 Mio.
2/01 6.750 Mio. 874 Mio.
3/01 4.730 Mio. -2.690 Mio.
4/01 4.300 Mio. 7 Mio.
1/02 4.400 Mio. -268 Mio.
2/02 4.800 Mio. 660 Mio.
3/02 4.820 Mio. 729 Mio.
4/02 4.829 Mio. 772 Mio.
1/03 4.800 Mio. 618 Mio.
2/03 4.700 Mio. 991 Mio.
3/03 4.620 Mio. 987 Mio.
4/03 4.702 Mio. 982 Mio.
1/04 5.100 Mio. 1.090 Mio.
2/04 5.400 Mio. 724 Mio.
3/04 5.600 Mio. 1.200 Mio.
4/04 5.900 Mio. 1.400 Mio.
1/05 6.000 Mio. 1.400 Mio.
2/05 6.062 Mio. 1.400 Mio.
3/05 6.200 Mio. 1.400 Mio.
4/05 6.600 Mio. 1.540 Mio.
1/06 6.550 Mio. 1.260 Mio.
(1.488 Mio.*)
2/06 6.628 Mio. 1.375 Mio.
(1.563 Mio.*)
3/06 7.322 Mio. 1.400 Mio.
(1.588 Mio.*)
4/06 7.984 Mio. 1.544 Mio.
(1.696 Mio.*)
1/07 8.184 Mio. 1.608 Mio.
2/07 8.439 Mio. 1.921 Mio.
3/07 8.866 Mio. 1.874 Mio.
4/07 9.433 Mio. 1.930 Mio.
1/08 9.554 Mio. 2.205 Mio.
2/08 9.831 Mio. 2.060 Mio.
3/08 9.791 Mio. 1.773 Mio.
(2.300 Mio **)
4/08 10.364 Mio. 2.014 Mio.
1/09 10.331 Mio. 2.201 Mio.
2/09 9.089 Mio. 1.504 Mio.
(1.867 Mio **)
3/09 8.162 Mio. 1.348 Mio.
* Unter Ausschluss der Kosten für Aktienoptionsprogramme
** Ohne Sondereffekte und einmalige Belastungen

(jk)