Donnerstag: Nvidias setzt Rekordlauf fort dank KI, KI-Startup Humane sucht Hilfe

Nvidia vervielfacht Einnahmen + AI-Pin-Erfinder brauchen Geld + Netflix-Rückzahlung in Österreich + Google pur ohne KI + IoT-Netz per Satellit + #heiseshow

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Arbeiterfiguren transportieren Münzen ab; Donnerstag: Nvidia-Rekorde, Humane-Übernahme, Netflix-Erstattung, Google-Pur, IoT-Satellitennetzwerk & #heiseshow

(Bild: beeboys/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nvidia legt einen Rekordlauf ohne Gleichen hin und übertrifft die gesteckten Ziele deutlich, da ihnen die KI-Beschleuniger aus den Händen gerissen werden. Der Börse gefällt's, der Aktienkurs hat sich innerhalb eines Jahres mehr als versechsfacht. Deshalb kündigt Nvidia einen Aktiensplit an. Doch nicht alle Unternehmen profitieren von KI. Der AI Pin von Humane etwa war als Alternative zum Smartphone gedacht, kam in Tests aber nicht gut an. Jetzt sucht das KI-Startup wohl nach finanzstarken Investoren, die Humane übernehmen könnten. In Österreich haben Verbraucherschützer derweil einen Erfolg erstritten. 2019 und 2020 hat Netflix in dem Land die Preise erhöht, aber Verbraucherschützer halten das für illegal und zogen vor Gericht. Im Rahmen eines Vergleichs gibt Netflix jetzt bis zu 30 Euro zurück – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Nvidias Einnahmen schießen weiter in die Höhe. Vom Februar bis Ende April 2024 hat die Firma gut 26 Milliarden US-Dollar umgesetzt (+262 %), 16,9 Milliarden Dollar Betriebsgewinn geschrieben und 14,9 Milliarden Dollar als Nettogewinn behalten. Da Unternehmen wie Microsoft, Meta und Google Nvidia alle produzierten H100-Beschleuniger und verwandte Produkte wie die GH200-Boards aus den Händen reißen, gibt es bei Nvidia keine zyklischen Umsatztrends mehr. Die Jahresvergleiche bleiben schlicht absurd. Zuletzt hat sich der Betriebsgewinn im Jahresabstand fast verachtfacht, der Nettogewinn mehr als versechsfacht: Nvidia erreicht Gewinn der Google-Mutter Alphabet.

Das KI-Startup Humane, bekannt für den als Smartphone-Ersatz konzipierten AI Pin, untersucht wohl einen möglichen Verkauf des eigenen Unternehmens. Der AI Pin war 2023 vorgestellt worden und ist seit April dieses Jahres erhältlich. Doch das Gerät der ehemaligen Apple-Designer versagte in Tests, sodass der kommerzielle Erfolg des AI Pin eher angezweifelt werden muss. Jetzt arbeitet Humane mit einem Finanzberater an der Suche nach finanzstarken Investoren, die das eigene Unternehmen übernehmen könnten, berichten ungenannte, mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Demnach strebt Humane nach einem Verkaufspreis zwischen 750 Millionen und einer Milliarde US-Dollar: KI-Startup und AI-Pin-Erfinder Humane sucht angeblich nach einem Käufer.

Österreichische Konsumentenschützer können einen Erfolg verbuchen: Sie haben Netflix überzeugt, Abonnenten bis zu 30 Euro zurückzuzahlen. Anlass sind 2019 und 2020 durchgeführte Preiserhöhungen bei Netflix-Abonnements. Die Bundesarbeiterkammer stufte diese Verteuerung als nicht rechtskonform vereinbart ein und erhob Klage. Nun gibt es einen Vergleich. Wer von einer der beiden Preiserhöhungen betroffen ist, kann sich von Netflix 20 Euro holen, wer von beiden betroffen ist, 30 Euro. Dieses Angebot verschickt Netflix derzeit per E-Mail an österreichische Abonnenten, doch in Deutschland zeichnet sich keine Rückerstattung seitens Netflix ab: Österreichische Netflix-Kunden erhalten Geld zurück nach Preiserhöhungen.

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Die Suchmaschine Googles bekommt eine "AI Overview", das sind automatisch verfasste Zusammenfassungen zur Suchanfrage, die oberhalb der Suchergebnisse angezeigt wird. Aber geht es auch ohne KI-Gelaber? Ja! Der Schlüssel zur schlanken Suchmaschine besteht aus lediglich sieben Zeichen: udm=14. Kommt dieser Parameter in der URL mit, befreit sich die Suchmaschine von Ballast. KI-generierter Textbrei fällt ebenso weg, wie die Anzeige extrahierter Metadaten, sogenannte Knowledge-Panels und ein Teil der "Bühnen" oder "Carousels", die gerne "interaktive, angereicherte" Inhalte aufdrängen. Insgesamt verbessert die Schlankheitskur zumindest gefühlt überdies die Schwuppdizität durch Google pur: Suchergebnisse ohne KI-Text, dafür weniger Werbung.

Ein neues Modell zur effektiveren Anbindung von Geräten ans Internet haben katalanische Wissenschaftler entwickelt. Sie wollen das Internet of Things (IoT) durch bessere Synchronisierung der Verbindungszeiten mit Satelliten unterstützen, konkret mit erdnahen Konstellationen wie Starlink, OneWeb und das geplante Kuiper. Aktuell sind geschätzt 15 Milliarden Objekte wie Autos, Bewässerungssensoren, Wetterstationen und autonome Drohnen Teil des Internets der Dinge. Bis 2030 soll sich diese Zahl verdoppeln. Doch viele der Geräte stehen an entlegenen Orten ohne Mobilfunk, als beste Lösung gelten dann Satellitennetzwerke für das IoT: So wollen Forscher das Internet der Dinge per Satellit ausweiten.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir über Microsofts KI-Offensive, denn der Marktführer will die Künstliche Intelligenz für alle Bereiche öffnen. Doch sind die Menschen wirklich schon bereit dafür? Und was bedeutet das für die Datensicherheit? Zudem erörtern wir den Kill Switch von ASML gegen Einmarschpläne. Mit einem Knopfdruck könnten Lithografieanlagen aus den Niederlanden im Falle eines chinesischen Angriffs auf Taiwan stillgelegt werden. Doch wie effektiv ist diese Drohung? Und was wären die Folgen? Hierzulande hat erneut ein E-Bike-Akku in Wohnräumen gebrannt, die Feuerwehren schlagen Alarm. Müssen härtere Regeln her? Sind die Brandrisiken vertretbar oder ein K.-o.-Kriterium für die Elektromobilität? Das sind die Themen heute um um 17 Uhr live in der #heiseshow: Microsofts KI-Offensive, ASML-Kill-Switch, E-Bike-Akkus.

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(fds)