Elektro-Lastwagen: Joint-Venture will 1700 Schnelladesäulen für Lkw aufstellen

Daimler Truck, Traton und Volvo planen Joint Venture zum Aufbau von 1700 Hochleistungs-Ladepunkten für elektrische Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse in Europa.​

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Hochleistungs-Ladenetz von Daimler, Traton und Volvo

Grünes Symbolbild für das geplante Ladenetzwerks-Joint-Venture der drei Lkw-Hersteller.

(Bild: Daimler)

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Daimler Truck (Mercedes-Benz, Setra, Fuso), Traton (MAN, Scania) und Volvo wollen gemeinsam ein öffentliches Hochleistungs-Ladenetz mit zunächst 1700 Ladepunkten für batterieelektrische schwere Fernverkehrs-Lkw und Reisebusse in Europa aufbauen.

Die drei Nutzfahrzeughersteller wollen dazu ein Joint Venture mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) gründen, das zu je gleichen Teilen gehalten werden soll. Ab 2022 sollen innerhalb von fünf Jahren mit 500 Millionen Euro mindestens 1700 Hochleistungs-Ladepunkte in der Nähe von Autobahnen, an Logistik-Zentralen und an Abladestellen gebaut werden.

Mit Ökostrom betrieben sollen sie Lkw-Flottenbetreiber vor allem im schweren Fernverkehr beim Übergang auf CO2-neutrale Transportlösungen unterstützen. Eine Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den Fernverkehr sei nach Ansicht der drei Nutzfahrzeughersteller ein wirtschaftlich sinnvoller Weg, CO2-Emissionen in kurzer Zeit deutlich zu reduzieren.

Das Ladenetz soll Flottenbetreibern markenunabhängig zur Verfügung stehen. Die Partner weisen in ihrer Ankündigung auf die in Europa gesetzlich vorgegebene 45-minütige Fahrerruhezeit als potenzielle Zwischen-Ladezeit hin und erinnern an die Möglichkeit, während der Ruhezeiten über Nacht ("Nachtfahrverbote" mit länderspezifischen Regelungen in Europa) voll zu laden.

Eine Studie des Lobbyverbands der europäischen Autoindustrie ACEA vom Mai 2021 fordert bis spätestens 2025 bis zu 15.000 und bis spätestens 2030 bis zu 50.000 Hochleistungsladepunkte allein für schwere Nutzfahrzeuge.

(fpi)