Elektroauto Toyota FT-3e Concept: Höhere Effizienz mit Leichtbau und Aerodynamik

Der Toyota FT-3e Concept ist eine Studie, die in die Zukunft von Toyotas Elektroautos weisen soll. An kleinere Autos hat Toyota dabei aber wohl nicht gedacht.​

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Toyota FT-3e Concept

Toyota FT-3e Concept

(Bild: Toyota)

Lesezeit: 3 Min.

Toyota stellt mit dem FT-3e Concept Ideen für die Gestaltung und Konstruktion der nächsten Generation seiner batterieelektrischen Fahrzeuge vor. Das erstmals in Brüssel vorgestellte Konzeptfahrzeug basiert auf einer bereits existierenden technischen Plattform, die Toyota für die kommenden Modelle, darunter die Luxuslimousine Lexus LF-ZC oder der Sportwagen FT-Se, entwickelt hat. Eines macht die Studie auf den ersten Blick klar: An kleinere Autos hat Toyota dabei offenbar nicht gedacht.

In den erwähnten Bereichen "Gestaltung und Konstruktion" sollen insbesondere die beiden Prinzipien Gewichtsreduktion und Aerodynamikoptimierung die Fahrwiderstände adressieren und damit über einen verringerten Energieverbrauch zu größerer Reichweite bei gleich großen oder verkleinerten, dadurch wiederum Gewicht sparenden Stromspeichern beitragen helfen. Der Studie sieht man eine verbesserte Aerodynamik allerdings nicht in allen Aspekten an – trotz ihrer auffälligen Dachspoiler für einen kontrollierten Strömungsabriss an der hinteren, oberen Kante. Auf den ersten Blick erkennbar zu breit für einen geringen Luftwiderstand sind die Räder. Hier könnte man auf einen Schlag noch ganze Prozentpunkte gewinnen. Bescheidenheit war aber offenbar auch hier keine Leitlinie.

Toyota FT-3e Concept (9 Bilder)

Das Konzeptfahrzeug basiert auf einer technischen Plattform für die kommenden Modelle Lexus LF-ZC oder Toyota FT-Se.
(Bild: Toyota)

Der weite Radstand von drei Metern bei 4,86 Metern Länge verrät den Elektroantrieb, bei konventionell angetriebenen Autos wäre er mindestens eher rund zehn Prozent kürzer. Das Auto ist aber nicht nur lang, es ist mit 1,96 Metern auch sehr breit und mit 1,6 Metern nicht eben niedrig. Der FT-3e ist damit 17 cm länger, 14,5 cm breiter, aber nur 5,5 cm niedriger als Toyotas aktuelles Elektroauto bZ4X. Als typisches Studien-Gimmick darf man wohl die digitalen Anzeigen für den Ladezustand der Batterie, die Innentemperatur und die Luftqualität außen auf der Karosserie werten. Der Fahrer soll sie schon ablesen können, während er sich dem Fahrzeug nähert.

Toyota sieht seine künftigen Autos auch als "Übertragungsmedium für Daten und Energie", worunter man sich wohl vor allem das sogenannte netzdienliche Laden vorstellen sollte. Dazu werden die Autos mit Leistungselektronik ausgestattet, die eine Stromversorgung zum Betrieb einzelner Elektrogeräte bis hin zur Versorgung eines ganzen Hauses ermöglichen würde. Aufgrund dieser Vernetzungsoption wäre es für die Haushalte möglich, am Tag eingespeicherte Sonnenenergie nachts nutzen zu können, ohne dafür einen eigenen Speicher kaufen zu müssen. Großmaßstäblich eingesetzt könnte dieses bidirektionale Laden helfen, Gas-, Pumpspeicher- und Akkuspeicherkraftwerke einzusparen. Weit genug ausgebaut könnte es zeitweise die lokale Stromversorgung übernehmen, wenn es zu Lieferausfällen kommt. In Japan wird dieses Vehicle-to-Grid-Prinzip wegen der ständigen Erdbeben-Bedrohung bereits seit Jahren staatlich gefördert.

(fpi)