Elektroauto VW e-Up: Produktion endet noch in diesem Jahr​

Der kleinste VW wird aus dem Sortiment genommen: Die Produktion des Up wird eingestellt. Erst nach 2026 soll ein direkter Nachfolger kommen.

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VW e-Up

Der VW e-Up bekam 2019 eine deutlich größere Batterie mit 32,3 kWh netto.

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

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Die Entscheidung kommt einigermaßen überraschend: VW nimmt den Kleinstwagen Up komplett aus dem Sortiment. Eingestellt wird damit auch das am wenigsten teure Elektroauto des Konzerns. An der Nachfrage lag es nicht, denn wann immer VW in den vergangenen Jahren die Bestellbücher wieder öffnete, setzte ein regelrechter Run auf den e-Up ein – trotz eines Preises von zum Schluss fast 30.000 Euro. Schuld am Aus des Up seien neue Regeln bei der Cybersecurity, die ab Mitte 2024 verbindlichen werden, argumentiert VW.

Hierzulande nimmt VW keine Bestellungen mehr entgegen. "Eine individuelle Konfiguration des Fahrzeugs ist in Deutschland deshalb seit einigen Tagen nicht mehr möglich." Bei einigen Händlern gebe es aber noch Restbestände. "Die Produktion des Up und des e-Up im Volkswagen-Werk Bratislava läuft im vierten Quartal aus", sagte ein VW-Sprecher. VW-Markenchef Thomas Schäfer begründete die Einstellung des zwölf Jahre alten Modells mit neuen Regeln für die Cybersecurity in Neuwagen, die ab Mitte 2024 gelten. Deshalb lasse man den Up auslaufen. "Leider", wie Schäfer hinzufügte. "Wir müssten da sonst noch einmal eine komplett neue Elektronik-Architektur integrieren. Das wäre schlichtweg zu teuer", sagte er der dpa.

Der Up hinterlässt im VW-Programm eine Lücke, die erst nach 2026 mit einem Elektroauto unterhalb des ID.2 wieder gefüllt werden soll. Ziel sei ein kleines Elektroauto für rund 20.000 Euro unterhalb des für 2026 angekündigten ID.2all. "Wir arbeiten daran", sagte Schäfer kürzlich. "Aber eine Lösung haben wir aktuell noch nicht." Mit dem Start des e-Up-Nachfolgers sei daher erst nach 2026 zu rechnen. "Zunächst startet die Serienversion des ID.2all im Jahr 2026."

Der Einstieg wird bei VW mit dem Wegfall des Up erheblich teurer. Das Basismodell des Up wurde zum Schluss offiziell für 14.555 Euro angeboten, ein VW Polo kostet mindestens rund 7000 Euro mehr. Die parallel gebauten Ableger des VW Up, Skoda Citigo (Test) und Seat Mii (Test), wurden 2020 bzw. 2021 aus dem Programm genommen. Sie alle wurden seit 2011 gebaut und 2017 überarbeitet. Vor der Modellpflege gab es nur den VW mit Elektroantrieb, in der Folge auch die Derivate von Skoda und Seat. Die Nachfrage war so groß, dass Volkswagen einerseits hohe Preise durchsetzen konnte, andererseits aber immer wieder keine Bestellungen mehr entgegennahm.

(mfz)