Elektroautos: US-Regierung will Batteriefertigung fördern

Die aktuelle US-Administration will die Produktion von Batterien im eigenen Land mit einer Milliarden-Förderung in Schwung bringen.

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BMW iX

Noch laufen im BMW-Werk in Spartanburg keine Elektroautos vom Band. Das soll sich aber rasch ändern. Dafür will BMW 1,7[ ]Milliarden Dollar investieren.

(Bild: BMW)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

China dominiert derzeit bei der Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos, und Europa wird in den kommenden Jahren gewaltige Produktionskapazitäten schaffen. Die US-Regierung unter Joe Biden will das Feld allerdings anderen nicht kampflos überlassen. Ausgewählte Unternehmen sollen Zuschüsse in Höhe von insgesamt 2,8 Milliarden US-Dollar erhalten, wie das Weiße Haus mitteilte. Das Geld stammt aus Bidens Paket zur Sanierung der Infrastruktur. Ziel sei es, die Energieunabhängigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit zu der USA verbessern und die nationale Sicherheit zu stärken.

In den vergangenen Jahren habe China die gesamte Lieferkette für Batterien beherrscht, sagte eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses. "China kontrolliert fast alle globalen Verarbeitungskapazitäten, während die Welt von einer mit fossilen Brennstoffen betriebenen Wirtschaft zu einer Wirtschaft mit sauberer Energie übergeht", warnte sie. Man dürfe die Abhängigkeit von russischem Öl nicht gegen die Abhängigkeit von kritischen Mineralien aus China eintauschen. Hinzu komme, dass die Mineralien dort häufig unter schlechten Umweltstandards und Arbeitsbedingungen abgebaut würden.

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US-Präsident Biden hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 die Hälfte aller verkauften Neufahrzeuge elektrisch betrieben sein soll. Problematisch sei, dass die Verkäufe von Elektrofahrzeugen stiegen, aber die USA und ihre Verbündeten derzeit nicht genügend Batterien produzierten, erklärte das Weiße Haus. Deshalb brauche es sichere und widerstandsfähige Lieferketten in den USA.

BMW investiert für den Bau von Elektroautos in den USA 1,7 Milliarden Dollar in sein Werk in Spartanburg und in eine neue Batteriefabrik. Vorstandschef Oliver Zipse kündigte zugleich an, dass der japanische Zellenhersteller Envision AESC für die Belieferung von BMW eine Batteriezellfabrik in der Region bauen wird. Die jährliche Kapazität dieser Batteriezellfabrik betrage bis zu 30 Gigawattstunden. Bis 2030 will BMW mindestens sechs vollelektrische SUV-Modelle in Spartanburg fertigen. Zur Vorbereitung werde eine Milliarde Dollar in das Werk im US-Staat South Carolina investiert, teilte der Konzern mit. Für weitere 700 Millionen Dollar baue BMW ein Montagezentrum für Hochvoltbatterien im nahe gelegenen Woodruff.

(mfz)