Neuer Tarifvertrag: Jobs bei ZF bis 2022 gesichert

Ein neuer Tarifvertrag beim Autozulieferer ZF schützt rund 50.000 Tarifbeschäftigte bis 2022. Die abweichende Regelung am Standort Schweinfurt hat Bestand.

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Jobs bei ZF in Schweinfurt bis 2025 gesichert

Produktion bei ZF.

(Bild: ZF)

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  • dpa

Die rund 50.000 Tarifbeschäftigten beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen sind bis Ende 2022 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Management, Gesamtbetriebsrat und die IG Metall einigten sich auf einen entsprechenden Tarifvertrag, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Stellen können in Deutschland aber trotzdem gestrichen werden, etwa über Abfindungen oder Altersteilzeitregelungen.

Die etwa 9000 Tarifbeschäftigten am Standort Schweinfurt bleiben trotz des neuen Tarifvertrags bis 2025 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Die im vergangenen Dezember für Schweinfurt ausgehandelte Vereinbarung für den Zeitraum bis 2025 gelte weiter, erklärte ein Sprecher. Auch hier könnten Stellen wegfallen über Abfindungen oder Altersteilzeitregelungen.

Personalvorständin Sabine Jaskula sagte: "Die neue Vereinbarung gibt uns die nötige Flexibilität, um unsere Kapazitäten schnell und sozialverträglich an die dauerhaft gesunkene Nachfrage aus dem Markt anzupassen." Angaben über eine mögliche Höhe eines Stellenabbaus machte ein Unternehmenssprecher nicht. ZF will früheren Angaben zufolge in den nächsten Jahren bis zu 15.000 Stellen weltweit streichen, die Hälfte davon in Deutschland.

Wegen des Umbruchs in der Autoindustrie sowie der Covid-19-Pandemie befindet sich das Stiftungsunternehmen wie andere Zulieferer auch in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und muss die Kosten senken. Bei einer weiterhin schwachen Nachfrage können die Arbeitszeiten um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Der Tarifvertrag sieht auch vor, dass alle deutschen ZF-Standorte bis Ende 2022 erhalten bleiben. Schließungen für die Zeit danach sind aber nicht ausgeschlossen. Zugleich verzichten die Beschäftigten im laufenden Jahr einmalig auf eine Sonderzahlung in Höhe von 400 Euro.

(fpi)