Kia Sportage Facelift: Ausdruck angeglichen
Kia stellt auf der Los Angeles Auto Show einen stark überarbeiteten Sportage für den US-Markt vor. Er gibt einen Vorgeschmack auf die europäische Version.

(Bild: Kia)
Kia passt einige Modelle regionalen Vorlieben an, und das SUV Sportage gehört dazu. Die Version für den US-Markt ist beispielsweise 15 cm länger als die für Europa. Auf der Messe in Los Angeles zeigt Kia einen kräftig umgestalteten Sportage, dessen Design auch nach Europa kommen dürfte – vermutlich in spätestens einem Jahr.
Verändert hat Kia vor allem die Ansicht von vorn, an der es keinerlei Verwechslungsgefahr mit dem bisherigen Modell gibt. Die Scheinwerfer sind nun vertikal angeordnet, wie bei so vielen Neuerscheinungen oder Überarbeitungen von Kia in jüngerer Vergangenheit. Gemessen daran sind die restlichen Neuerungen der Karosserie übersichtlich. Andere Felgen und umgeformte Stoßstangen sind im Rahmen des Üblichen einer solchen Überarbeitung. Die schwarzen Hochglanzflächen im Innenraum werden durch andere Materialien ersetzt.
Smart öffnen
Das Thema Infotainment hält die Autohersteller auf Trab. Viele Kunden erwarten inzwischen regelmäßige Updates für bestehende Systeme und Upgrades spätestens im Takt von Modellpflegen. Wie andere Hersteller versucht auch Kia, dem gerecht zu werden. Zu den Neuerungen in diesem Bereich zählen ein Head-up-Display und die kabellose Einbindung von Android Auto und Apple CarPlay. Mit Handy und Smartwatch kann der Sportage klimatisiert, geöffnet, verschlossen und gestartet werden. Im Appstore des Autos können weitere Funktionen hinzugefügt werden.
Erweitert wurde auch die Assistenz. Neu ist in den USA ein Helfer, der frontale Kollisionen mit einer verbesserten Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer verhindern soll. Auch der Autobahn-Assistent soll nun geschmeidiger arbeiten. Einen Helfer gegen Klagen aus der zweiten Reihe bekommen nur die beiden Hybride: Eine Sitzheizung hinten.
Minimal mehr Leistung
Auf dem amerikanischen Markt wird der Sportage derzeit mit drei Antrieben angeboten. Basismodell ist ein 2,5-Liter-Vierzylinder mit 139 kW. Ein Vollhybrid mit aufgeladenem Benziner stellt eine Systemleistung von 172 kW bereit – das sind 3 kW mehr als bisher. An der Spitze steht ein Plug-in-Hybrid mit 200 kW – das sind 5 kW mehr als bislang. Wir rechnen damit, dass Kia die beiden Hybride in dieser Form auch nach Europa bringt.
Kia Sportage 2025 (9 Bilder)

Kia
)Der Plug-in-Hybrid könnte für den hiesigen Markt allerdings ein Upgrade bekommen. In der US-Version hat er eine 140 kg schwere 13,8-kWh-Batterie, die sich mit maximal rund 7 kW laden lässt. Gerade für den deutschen Markt wäre eine größere Reichweite wichtig, damit der Sportage PHEV von den steuerlichen Anreizen für privat genutzte Dienstwagen profitiert. Vielleicht schafft Kia in diesen Zusammenhang die Möglichkeit, auch bei Frost rein elektrisch fahren zu können. In einigen PHEV-Modellen von Kia und Hyundai, die wir als Testwagen in der Redaktion hatten, war dies nur möglich, wenn die Klimatisierung komplett ausgeschaltet wird.
Europa folgt
Auf dem US-Markt kommt der überarbeitete Sportage im zweiten Quartal 2025. Wir rechnen damit, dass Kia dann auch die Version für Europa vorstellen wird und sie gegen Ende des Jahres zu den Händlern bringt. Derzeit kostet das SUV in Deutschland mindestens 34.690 Euro, der Plug-in-Hybrid mit umfangreicherer Serienausstattung wenigstens 45.290 Euro. Große Verschiebungen in dieser Hinsicht erwarten wir nicht.
(mfz)