Mittwoch: Elektro-Flugtaxi für US-Fluglinie, Meta gegen Desinformations-Netze

E-Flugtaxi abgehoben + Desinformation aus Russland & China + Strafe für Oracle + Astra GSe als PHEV + Sonden-Kollision mit Asteroid + Bit-Rauschen zu Ryzen 7000

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Taxis am Flughafen

(Bild: tk4arts/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

American Airlines hat 250 Elektro-Flugtaxis vorbestellt, ohne dieses VX4 jemals im Flug gesehen zu haben. Nun aber hat der Hersteller einen Prototyp erfolgreich fliegen lassen, zwar nur kurz und nicht hoch, aber immerhin mit Pilot. Dieser Testflug ist keine Desinformation, obwohl mittlerweile viele Fake News kursieren. Das ZDF hat aufgedeckt, wie russische Akteure durch erfundene Nachrichten die öffentliche Meinung in Deutschland zu beeinflussen suchen. Meta reagiert und löscht. Derweil hat sich Oracle auf eine Millionenzahlung mit der US-Börsenaufsicht geeinigt, denn selbst beste Kontrollen des Konzerns gegen Korruption haben versagt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Ein Elektro-Flugtaxi des britischen Start-ups Vertical Aerospace hat seinen ersten Schwebetest mit Pilot erfolgreich bestanden. Das VX4 genannte Flugzeug kann senkrecht starten sowie landen und ist für den Transport von vier Fluggästen in Ballungszentren ausgelegt. Die US-Fluggesellschaft American Airlines hatte zuvor schon 250 VX4 vorbestellt und sich zur Zahlung der ersten 50 Flugzeuge bereits verpflichtet. Bis 2025 könnten diese Flugtaxis offiziell zugelassen werden: Von American Airlines vorbestelltes Elektro-Flugtaxi hebt erstmals ab.

Nachgemachte Medienseiten, die etablierten Nachrichtenangeboten täuschend ähnlich sehen, aber unbegründet Angst vor Hunger und Tod verbreiten. Schuld seien Deutschlands Sanktionen gegen Russland. Die Ukraine und ukrainische Flüchtlinge werden schlechtgeredet. Verbreitet wird der Mist durch viele Konten auf sozialen Netzwerken, durch Links in Kommentaren unter echten Medienberichten, auf Facebook-Seiten von Botschaften, Krankenhäusern oder großen Marken. Diesem System ist das ZDF auf die Schliche gekommen: Meta löscht zwei Desinformations-Netze, ein russisches und ein chinesisches.

In anderer Sache ist die US-Börsenaufsicht Oracle auf die Schliche gekommen. Der Konzern soll Millionen Dollar abgezweigt und in Indien, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten für Bestechung von Entscheidungs- und Amtsträgern missbraucht haben. Oracle gesteht zwar nicht, bestreitet die Vorwürfe aber auch nicht. Vielmehr zahlt das Unternehmen 23 Millionen Dollar, um das Verfahren einstellen zu lassen, und akzeptiert einer Unterlassungsverfügung: Erneut schwarze Kassen bei Oracle – Bestechung in drei Ländern.

In der Autobranche geht eine neue Mode um. Von frischen Submarken erhoffen sich die Hersteller ein erweitertes Maß an Aufmerksamkeit. Opel steigt in dieses Rennen mit dem wiederbelebten Kürzel "GSe" ein. Vereint werden soll hier die Kombination aus elektrifizierten Antrieben und einer sportlichen Ausstattung. Erster Ableger wird der Astra mit dem kräftigeren von zwei Plug-in-Hybriden. 165 kW Systemleistung für die Opel-Submarke GSe: Erstes Modell wird der Astra mit kräftigem Plug-in-Hybrid.

Opel Astra GSe (6 Bilder)

Opel bietet im Astra künftig auch den stärkeren von zwei Plug-in-Hybriden an, die Stellantis auf dieser Basis im Sortiment hat. Zumindest vorerst wird es den Astra PHEV mit 165 kW Systemleistung nur als GSe geben.

Nachdem es der NASA-Sonde Dart gelungen ist, wie geplant in den Asteroidenmond Dimorphos zu rasen, gibt es inzwischen die ersten Aufnahmen der Kollision. Eines der kurzen Videos wurde von dem Asteroidenwarnsystem Atlas der Universität Hawaii veröffentlicht, das zweite stammt vom Observatorium Las Cumbres. Beide haben Instrumente in Südafrika, die rechtzeitig zur Kollision das Asteroidensystem Didymos ins Visier genommen haben. Die Aufnahmen zeigen einen Lichtpunkt, der plötzlich deutlich heller wird, als der aufgeschleuderte Staub viel mehr Licht reflektierte: Erste Aufnahmen zeigen Kollision der NASA-Sonde Dart mit Asteroiden.

Endlich konnten wir den AMD Ryzen 7000 im c’t-Labor vermessen, also das Flaggschiff Ryzen 9 7950X mit weiterhin 16 Kernen sowie die Versionen 7900X, 7700X und 7600X mit 12, 8 und 6 Kernen. Die spannendste Frage lautet natürlich: Wie stark ist der neue Ryzen "Raphael" im Vergleich zu Intels Core i9-12900K "Alder Lake"? Die neuen Ryzens haben aber noch viele weitere Neuerungen, darunter die Mikroarchitektur Zen 4, einen eingebauten Grafikprozessor sowie 5-Nanometer-Strukturen von TSMC. Darüber sprechen die c’t-Redakteure in Folge 2022/20 von Bit-Rauschen, der Prozessor-Podcast: AMD Ryzen 7000 mit Zen 4.

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(fds)