Mittwoch: Tesla-Update für Stopptafeln, selbstfahrende Nacht-Taxis in USA
Tesla-Update gegen Stoppschild-Überfahren + Taxi-Dienst in San Francisco + Schweres Wasser für OLED + Grönland ohne Festnetz + Windows-Updates braucht mehr Zeit
![Tesla-Cockpit beim autonomen Fahren innerorts](https://heise.cloudimg.io/width/610/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/3/2/6/7/6/8/7/mittwoch.webp-7afb21734351876b.jpeg)
(Bild: Tesla)
Tesla entfernt eine menschliche Verhaltensweise aus seiner Software zum autonomen Fahren: das langsame Überfahren von Stoppschildern ohne anzuhalten. Die US-Verkehrsbehörde hat ob dieser Manier Sicherheitsbedenken angemeldet. Autonom fahren auch die Taxis der GM-Tochter Cruise, die in San Francisco ihren Dienst aufnehmen. Dies ist zunächst allerdings noch stark eingeschränkt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Tesla beseitigt eine umstrittene Funktion seiner Fahrassistenz-Software "Full Self-Driving". Laut Angaben der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA lässt der US-Elektroautobauer seine Autos an Kreuzungen mit Stoppzeichen unter bestimmten Bedingungen mit geringer Geschwindigkeit durchrollen, anstatt sie anzuhalten. Dies könne das Risiko einer Kollision erhöhen, warnt die Behörde. Der Hersteller hat zugestimmt und mit dem nächsten Update für den Fahrassistenten lernt Tesla Stoppschilder.
Ob der Taxi-Dienst der GM-Tochter Cruise Stoppschilder wissentlich überfährt, ist nicht bekannt, aber zumindest in der Nacht wäre dies eine menschliche Verhaltensweise. Denn Cruise beginnt zunächst nur nächtens in San Francisco, seine selbstfahrenden Autos für Taxi-artige Beförderungen Erwachsener zu öffnen. Auf Sicherheitsfahrer verzichtet das Unternehmen dabei. Zu Beginn sind die kurzen Fahrten sogar gratis, da eine Lizenz noch fehlt: Cruise beginnt selbstfahrenden Taxi-Dienst.
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Als ganz andere Neuerung verspricht LG, dass sich die Lebensdauer von OLED-Displays durch "Deuterium-basierte Stabilität" um 30 Prozent erhöht. Deuterium wird auch als schweres Wassers bezeichnet. LG will OLED-TVs damit vor Burn-In bewahren. Allerdings ist Deuterium extrem selten und teuer. Offensichtlich haben LG oder seine Zulieferer einen kostengünstigen Weg gefunden, Deuterium zu erzeugen. Wie wirkt Deuterium im OLED eigentlich, wenn laut LG schweres Wasser gegen Einbrennen am OLED helfen soll?
Grönland muss bald ohne Festnetztelefone auskommen. Das geht aus einer Ankündigung des grönländischen Telecom-Monopolisten Tusass hervor. Als Begründung führt das staatliche Unternehmen an, dass die Technik obsolet sei und Ersatzteile nicht länger hergestellt würden. Die meisten Grönländer können an ihrem Wohnsitz Mobilfunk desselben Anbieters nutzen. In entlegenen Siedlungen sind Funkverbindungen oder Satellitentelefone üblich. Deshalb schafft Grönland die Festnetz-Telefonie ab.
Internetanschlüsse sind von der Abschaltung des Festnetzes in Grönland nicht betroffen. Gut so, denn Windows-Maschinen müssen laut Microsoft mindestens zwei Stunden durchgängig online sein, um neue Updates herunterzuladen. Bis zur vollständigen Installation benötigen die Systeme sogar sechs Stunden ununterbrochene Online-Zeit. Das erklärt, warum mancher Windows-Rechner verlässlich automatisch die Sicherheits- und Feature-Updates erhält, während andere jedoch einen manuellen Stupser zum Installieren brauchen und ohne Nachpflege gefährlich veralten. Denn zu kurze Online-Zeit verhindert die Installation von Microsoft-Updates.
Auch noch wichtig:
- Bis Mitte des Jahres soll es bei Sparkassen und Volksbanken keine TAN per SMS mehr geben, heißt es in einem Bericht: Sparkassen und Volksbanken wollen SMS-TAN beerdigen.
- Wer Intel-Netzwerkkarten wie die I350 kauft, muss auch bei großen deutschen Händlern aufpassen. Hierzulande sind gefälschte Intel-Netzwerkkarten auch bei namhaften deutschen Shops im Umlauf.
- Wenn Spotify aus eigenen Stücken gegen Desinformation vorgeht, macht es sich weniger erpressbar, erklärt unser Kommentar: Spotify hatte keine andere Wahl, als Neil Young ziehen zu lassen.
(fds)