Montag: Hannover Messe zwischen Hoffnung und Kritik, schnelle SSD mit PCIe 5.0
Eröffnung der Hannover Messe + Schnellste SSD mit PCI Express 5.0 + Musk mit eigener KI-Firma + Nextcloud-Lizenzen erklärt + SpaceX darf Starship starten
Coronakrise und Lieferketten-Chaos hatten die Hannover Messe drei Jahre lang ausgebremst. Wirtschaftsvertreter befürchten, dass die deutsche Schlüsselbranche Maschinenbau trotz "grünen" Umbaus an Attraktivität verliert. Die Politik aber gibt sich hoffnungsfroh. Bereits lange verfügbar sind Prozessoren und Mainboards mit PCI Express 5.0, nun kommen die passenden SSDs auf den Markt. Wir haben ein Vorserienmodell der Crucial T700 getestet. Dieses entpuppt sich als aktuell schnellste SSD im M.2-Format, aber es gibt noch Luft nach oben. Schon im März hat Elon Musk das Unternehmen X.AI Corp. in Nevada registriert. Musk ist der alleinige Direktor dieser Konkurrenz zu OpenAI. Weitere Berichte bestätigen den Beginn eines KI-Projekts – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Nach drei Jahren mit Coronaeinschränkungen läuft die weltgrößte Industrieschau Hannover Messe wieder in ihrem vollen Format. Bundeskanzler Olaf Scholz, der Präsident des Partnerlandes Indonesien und Vertreter aus Wirtschaft und Politik eröffneten am Sonntagabend die Ausstellung. Mit rund 4000 Teilnehmern will die Messe an die Zeit vor der Pandemie anknüpfen. Bis zum Freitag werden auf ihr Neuheiten aus Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik und Klimaschutz-Technologien gezeigt. Scholz erhofft sich Impulse für eine wettbewerbsfähige Industrie und den Umbau in Richtung CO₂-Neutralität, doch die Wirtschaft befürchtet Standortnachteile: Hannover Messe eröffnet – Kanzler Scholz ist "froh, dass es wieder losgeht".
T700 PCIe 5.0 NVMe M.2 SSD nennt Crucial seine erste PCIe-Gen-5-SSD. Crucial schickte uns zwei Muster, beide mit 2 TByte Speicherplatz. Ganz fertig ist die Firmware noch nicht: Das Unternehmen weist darauf hin, dass etwa die Verschlüsselung nach TCG OPAL noch nicht eingeschaltet ist. Crucial nutzt für die T700 aktuelles TLC-Flash aus der Produktion des Mutterkonzerns Micron mit 232 Lagen. Beim Controller setzt Crucial auf den E26 von Phison, dazu gesellt sich ein DRAM-Cache mit 2 GByte Größe. In unseren Tests konnte die T700 die vom Hersteller versprochenen Werte erreichen und PCIe-4.0-SSDs teilweise deutlich hinter sich lassen: Crucial T700 – die erste schnelle SSD mit PCIe 5.0.
Elon Musk hat ein Privatunternehmen mit dem Namen X.AI Corp. in Nevada registriert. Die Eintragung listet Musk als Direktor und Jared Birchall, seinen persönlichen Vermögensverwalter, als den Sekretär auf. Der Name X.AI bestätigt Berichte, dass Musk eine eigene Firma für künstliche Intelligenz plane. Im vergangenen Jahr hatte Musk bereits drei Unternehmen mit dem Namen X gegründet: die X Holdings I, II und III. Im März übernahm Musk mit X Holdings Twitter und benannte es in X Corp. um. Mit der Umbenennung soll Musk den Plan nach einer Alles-App mit dem Namen X verfolgen. Wie eine Firma für künstliche Intelligenz in diesen Plan einspielen könnte, ist aber noch unbekannt: Elon Musk gründet KI-Firma X.AI als Konkurrenz zu OpenAI.
Für manche Nextcloud-Nutzer gab es in letzter Zeit ein böses Erwachen: Push-Benachrichtigungen zeigten die eigenen Instanzen plötzlich nicht mehr korrekt an, ein Limit schlug bei zu vielen Anwendern zu. Soll hier der einzige Ausweg etwa eine kostenpflichtige Enterprise-Lizenz sein? Und würde eine solche Abhängigkeit nicht im krassen Gegensatz zum Open-Source-Prinzip der freien Cloud-Software stehen? Wir sprachen mit Nextcloud-Gründer Frank Karlitschek über die Hintergründe und wer sich tatsächlich mit den kommerziellen Lizenzen auseinandersetzen muss: Drei Fragen und Antworten – Wer künftig (nicht) für Nextcloud zahlen muss.
Die US-Luftfahrtbehörde hat dem Elon Musk gehörenden Raumfahrtunternehmen SpaceX die Lizenz zum ersten Flug der Starship-Rakete ins All erteilt. Erst vor drei Tagen gab Musk bekannt, dass die Riesenrakete bereitsteht. Nun soll Starship bereits heute starten. Der Testflug, der die Starship zum ersten Mal in den Orbit bringen soll, ist für den 17. April 2023 geplant. Das Startfenster liege laut der behördlich eingereichten Mitteilung zwischen 5:30 a.m. und 2 p.m. Central time (zwischen 12:30 Uhr und 21 Uhr in Deutschland). Die Riesenrakete soll von der SpaceX-Starbase in Boca Chica (Texas) starten: SpaceX erhält Erlaubnis für ersten Starship-Flug ins All.
Nahaufnahmen des Starships (6 Bilder)
Auch noch wichtig:
- Wenn Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen nicht genug Strom erzeugen, sind Backup-Kraftwerke und weitere Maßnahmen nötig. Forscher raten zum Versorgungsumbau beim Atomausstieg: Experten fordern Backup-Kraftwerke gegen die "Dunkelflaute".
- Die angeblich saubere Technik hat strahlende Altlasten. Wo bleibt nun das nötige Endlager? Ein Kommentar von Kristina Beer zum Atomausstieg: Ein Endlager fehlt – auch für manche Debatten.
- Die kommerzielle Nutzung der Atomkraft endet an diesem Wochenende in Deutschland. Ein Rückblick auf 62 Jahre Atomkraft: Sechs Jahrzehnte Strom aus Kernspaltung in Deutschland.
- Der Leiter des Pentagon-Forschungsbüros für unidentifizierte Luftphänomene hält es für möglich, dass außerirdische Mutterschiffe nebst Sonden die Erde besuchen: Unbekannte interstellare Objekte könnten laut US-Ufo-Chef Alien-Mutterschiff sein.
- Der Weg zur Mini-Solaranlage ist geebnet – zumindest für Eigenheimbesitzer. Mieter und Wohnungseigentümer haben da mehr zu beachten. Ein Überblick zu Balkonkraftwerken: Worauf Mieter und Wohnungseigentümer achten müssen.
- EU-Abgeordnete haben sich auf entscheidende Teile der geplanten KI-Verordnung verständigt. Live-Gesichtserkennung im öffentlichen Raum soll verboten werden: EU-Abgeordnete fordern Regulierung für ChatGPT & Co.
(fds)