Paris: Erste iPhone-Nahverkehrstickets in Europa

Schon 2021 sollte es erstmals iPhone-Tickets auf dem europäischen Festland geben. Nun hat's der Pariser ÖPNV-Anbieter Île-de-France Mobilités endlich geschafft.

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Navigo-Ticket auf einem iPhone

Navigo-Ticket auf einem iPhone.

(Bild: Apple)

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Seit diesem Monat ist es erstmals möglich, innerhalb der EU mit einem NFC-gestützten Nahverkehrsticket auf dem iPhone unterwegs zu sein. Das bereits 2021 erstmals angekündigte Projekt des Pariser Nahverkehrsverbundes Île-de-France Mobilités sollte eigentlich schon 2022 an den Start gehen, war aber mehrfach verschoben worden. Zuvor war es nur möglich gewesen, ein physisches Ticket mit dem iPhone aufzuladen, nicht jedoch mit diesem allein zu fahren.

Künftig ist es möglich, die sogenannte Navigo-Fahrkarte für den Pariser Verkehrsverbund – also Metro, RER, Nahverkehrszüge sowie Bus und Tram – direkt auf dem Apple-Handy abzulegen. Alternativ ist dies auch auf der Apple Watch möglich. Verwendet wird die Wallet-App. Fahrscheine lassen sich entweder in der App von Île-de-France Mobilités erwerben oder direkt in der Wallet-App.

Dort verfügbar sind aktuell die Varianten t+, t+ zum ermäßigten Preis, OrlyBus, RoissyBus und Navigo-Tageskarten. Die Touristenkarte Paris Visite scheint allerdings zu fehlen. Nach der Aktivierung ist ein "Tap to Ride" möglich: Passagiere wählen dazu das Ticket in der Wallet aus und halten es ans Lesegerät der Zugangsbeschränkungen in den Stationen (oder an das Lesegerät in Bus oder Tram). Zudem lässt sich der Expressmodus aktivieren, um dies nicht mehr händisch tun zu müssen – es reicht dann, Handy oder Uhr an das Lesegerät zu halten.

Auch wenn das Smartphone fast leer ist, soll das Ticket nicht "weg" sein, erklärte Apple. "Dank der Energiereserve des iPhone können Kund:innen, deren Gerät aufgeladen werden muss, trotzdem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren." Eine weitere Neuerung in iOS ist, dass die Apple-Karten-App erstmals ÖPNV-Echtzeitinformationen aus Paris erhält, wie man dies etwa aus Berlin kennt. Dies gilt mindestens für Metro, RER, Tram und Busse der RATP. Ausfälle und Verspätungen werden ebenfalls durchgegeben.

In Paris (wie auch in London) hat die Verwendung von iPhone oder Apple Watch als NFC-Ticket auch noch einen weiteren Vorteil: Seitdem es MagSafe gibt, hatten Nutzer sich versehentlich reihenweise ihre Papiertickets mit Magnetstreifen an ihrem Apple-Handy entwertet. Das kann so nicht mehr passieren.

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(bsc)