In SĂĽdkorea wird der erste Kampfpanzer mit Wasserstoffantrieb entwickelt
Eine Hyundai-Tochter entwickelt für Südkoreas Armee einen Kampfpanzer der nächsten Generation. Der soll angeblich dank Wasserstoff besonders leise sein.
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KĂĽnstlerische Darstellung des K3
(Bild: Hyundai Rotem)
Der südkoreanische Maschinenbaukonzern Hyundai Rotem entwickelt den weltweit ersten Kampfpanzer, der mit Wasserstoff betrieben wird. Das berichten südkoreanische Medien unter Berufung auf anonyme Quellen aus der Industrie. Ein erster Prototyp des K3 könnte älteren Berichten zufolge 2030 gebaut werden, die Serienproduktion sei für frühestens 2040 vorgesehen. Laut der Korea Times will die Hyundai-Tochter zuerst ein Hybridmodell entwickeln, das auch noch mit einem der bislang üblichen Dieselantriebe ausgestattet ist, bevor dann die reine Wasserstoffvariante folgt. Die soll unter anderem von einer verringerten Wärmesignatur profitieren und deutlich leichter zu warten sein.
Wasserstoff, KI, autonomes Fahren & Drohnen
Bei Hyundai Rotem heißt der künftige Kampfpanzer noch "Next-Generation Main Battle Tank", von dem Wasserstoffantrieb ist auf der zugehörigen Website keine Rede. Dort heißt es lediglich, dass er alle Fähigkeiten heutiger Kampfpanzer übertreffen werden. Dazu würden Feuerkraft, Steuerungsmöglichkeiten und der Schutz der Besatzung verbessert. Mit der Entwicklung bereite man sich proaktiv auf die Kriegsführung der Zukunft vor: "Den Frieden zu erhalten, ist unser vorrangiges Ziel." Der Kampfpanzer soll den Berichten zufolge auch ein KI-basiertes Feuerleitsystem, autonome Fahrfähigkeiten und Drohnen bekommen.
Bislang spielt Wasserstoff als Energieträger für Fahrzeuge weder bei Pkw noch im Transportsektor eine relevante Rolle, beim Abschied von fossilen Brennstoffen scheinen batterieelektrische Antriebe das Rennen zu machen. Bei Panzern wiederum ist Diesel üblich, Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme haben den Vorteil, dass sie viel leiser laufen. Ob sie wirklich einmal den Weg in Kampfpanzer finden, muss sich zeigen. Bis zur geplanten Serienfertigung sind es aktuell noch mehr als 15 Jahre. Hyundai selbst hat erst vor wenigen Wochen eine Kooperation mit Skoda angekündigt, die eine Förderung von Wasserstoff als Energieträger zum Ziel hat.
(mho)