SSDs, Festplatten, Sticks & Co: Speichermedien für Macs und iPhones im Test

Seite 6: Externe SSDs

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SSDs verwenden wie Sticks und SD-Karten als Speicher zwar auch Flash-Bausteine, diese sind aber in der Regel deutlich schneller unterwegs.

Besonders ihre kurzen Zugriffszeiten machen die geräuschlosen Solid State Disks als Boot-Medium begehrt: Jeder Befehl wird sofort ausgeführt und selbst ältere Macs fühlen sich mit ihnen plötzlich wieder flott an. Dank schneller Schnittstellen eignen sich SSDs auch gut für den externen Einsatz, sind aber vergleichsweise teuer. Alle USB-C-SSDs lassen sich auch an Macs mit normalem USB anschließen, liefern dann jedoch maximal das an der USB-3.0-Schnittstelle Mögliche (rund 460 MByte/s).

Wie man Standard-SATA-6G-SSDs in ein 2,5-Zoll-Gehäuse einbaut, haben wir in Mac & i Heft 1/2017 (S. 70) gezeigt. Doch es gibt auch noch schnellere Medien über dem USB-3.0-Niveau; auf sie haben wir uns hier konzentriert.

Durch sein Gewicht von 88 Gramm und das Metallgehäuse fühlt sich das G-Drive (500 GByte) wertig an. Mit einem kurzen Kabel verbindet man es mit dem Mac. An USB-C schaffte die kleine SSD Transferraten zwischen 355 bis 535 MByte/s und bootete das MacBook innerhalb von 33 Sekunden. Sie eignet sich somit für flüssiges Arbeiten und ist nicht so viel größer als ein Stick. Mit 35 Cent ist das GByte beim G-Drive am günstigsten von allen SSDs im Test.

Die mSSD MAXX (512 GByte) kommt im schlichten Blech-Design daher. Sie ist noch kleiner und leichter als das G-Drive, dabei aber mit Transferraten bis zu 860 MByte/s noch einmal deutlich schneller. Unter allen USB-Medien duplizierte die Freecom-SSD den Filmordner am schnellsten (16 Sekunden). Mit 51 Cent pro Gigabyte ist sie außerdem vergleichsweise günstig.

Die etwas größere SanDisk-SSD Extreme 900 (960 GByte) schaffte an USB-C nicht nur Lese-, sondern auch Schreibraten von über 800 MByte/s – jedenfalls im QuickBench. Bei anderen Benchmarks war sie dann etwas langsamer als die mSSD MAXX, aber immer noch schneller als SATA 6G oder USB 3.0. Mit 164 Gramm wiegt die SSD von SanDisk mehr als doppelt so viel wie die von Freecom.

Relativ neu auf dem Markt ist Sonnets Fusion mit Thunderbolt 3 (1 TByte). Die vergleichsweise kleine SSD war dank ihres massiven, mit Kühlrippen versehenen Gehäuses thermisch stabil. Zum Anschluss an den Mac dient ein fest verdrahtetes Thunderbolt-3-Kabel, über das der Speicher auch seinen Strom vom Rechner bezieht. Deshalb eignet er sich ebenfalls für den mobilen Einsatz, aber nicht an Macs ohne Thunderbolt 3.

Beim Lesen schaffte die Fusion hervorragende 2267 MByte/s, beim Schreiben erreichte sie 1200 MByte/s. Und wo mancher Kleinspeicher im Test auch nach 15 Minuten noch nicht fertig war, benötigte sie gerade mal neun Sekunden zum Duplizieren des Filmordners. 130 Cent pro Gigabyte schrecken allerdings ab.

Das Bolt3 (2 TByte) ist ein RAID-0 aus zwei internen SSDs. Es verfügt über zwei Thunderbolt-3-Buchsen, kann also auch in einer Kette (aber nicht an USB) betrieben werden. Sein externes 60-Watt-Netzteil versorgte im Test auch unser MacBook Pro mit Strom. An Macs mit Thunderbolt 2 oder 1 kann man es über Apples 59 Euro teuren Adapter anstöpseln. Dann schaffte es freilich nicht mehr die sensationellen 2540 MByte/s beim Lesen, sondern nur das Schnittstellen-Maximum von 1360 MByte/s. Schreibend war es allerdings nicht einmal halb so flott und lag mit 1060 MByte/s auch gegenüber der Fusion etwas zurück. Wäre nicht der Preis von 2050 Euro für zwei TByte (103 Cent/GByte) würden wir es rundweg zum Desktop-Einsatz empfehlen.