SSDs, Festplatten, Sticks & Co: Speichermedien für Macs und iPhones im Test

Seite 4: Lightning-Sticks für iPhone und iPad

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Für iOS-Geräte gibt es spezielle Lightning-Sticks, die Fotos und Videos wegspeichern.

Beim iPhone oder iPad läuft der Speicher noch schneller über, wenn man fleißig Fotos und Videos schießt. Einen Kartensteckplatz gibt es bei diesen iOS-Geräten nicht, aber über die Lightning-Schnittstelle lassen sich passende Sticks anschließen. Wir haben uns vier davon angesehen, die am anderen Ende jeweils einen USB-A-Stecker mitbringen. Alle vier führen an diesem Ende bereits USB 3.0.

Die Funktionsweise ist bei allen sehr ähnlich: Zuerst steckt man den Stick in den Lightning-Port des iPhones oder iPads und wird dann aufgefordert, die passende App herunterzuladen. Mit ihr kann man dann auf einige Dateien des iOS-Gerätes wie Fotos und Videos zugreifen und sie kopieren. Drei der Kandidaten erlaubten auch das Zurückspielen vom Stick auf das iPhone.


Zur Messung der Geschwindigkeit haben wir 729 MByte an Videos und Fotos übertragen und die Zeit dafür gestoppt. Für die Werte in der Tabelle teilten wir jeweils die Megabyte durch die Sekunden (= MByte/s). Zum Booten eines Macs eignen sich alle vier nicht, da sie mit FAT32 formatiert sind. Ändert man das Format auf HFS+ und löscht die Sticks dabei, laufen die Apps nicht mehr mit ihnen.

Die App von Transcend heißt „JetDrive Go“ und erlaubt das Anlegen von Unterordnern. Zusätzlich zu Videos und Fotos sichert sie lediglich Kontakte. Beim Kopieren vom iPhone erreichte der 5,6 Zentimeter lange Stick (128 GByte) den besten Wert von 17,7 MByte/s. Das ist jedoch weniger als die Hälfte der Topgeschwindigkeit von USB 2.0. Zurück aufs iPhone gelangten die Daten dann mit 20,2 MByte/s. Am MacBook Pro erzielten wir Transferraten von über 140 MByte/s beim Lesen und knapp 40 beim Schreiben. Bei Transcend bekommt man das Gigabyte am Lightning-Port mit 59 Cent am günstigsten.

Der elegant gebogene iXpand (32 GByte) schmiegt sich dank einer flexiblen Zunge an jegliches iOS-Gerät an, selbst wenn dieses durch eine Hülle geschützt ist. Die App „iXpand Drive“ versteht sich neben Fotos, Videos und Kontakten auch auf Musik, TV-Streaming und Kalender. Außerdem hat sie bei uns automatisch die Firmware des Sticks aktualisiert. Bei der Datenübertragung war der Stick stets etwas langsamer als der von Transcend. Mit 153 Cent für das Gigabyte kostet der iXpand mit Abstand am meisten für seine Kapazität.

Bei Verbatim heißt die App „iStore 'n' Go“ und überträgt Fotos, Videos, Kontakte und Musik. Darüber hinaus bietet sie eine rudimentäre Kamerafunktion, mit der man direkt auf den Stick (64 GByte) speichern kann. Auch der Verbatim-Speicher war langsamer als der von Transcend, erreichte am Mac nicht mehr als 77 MByte/s. Mit unserem iPhone X vertrug sich die Software nicht und brach das Kopieren stets nach einigen MByte ab. Der Fehler trat an einem frisch aufgesetzten iPhone 6s nicht auf. Verbatim untersucht das Problem.

Die App „Bolt“ von Kingston versteht sich lediglich auf Fotos und Videos, unterstützt aber bereits Face ID für die Zugriffskontrolle. Sie kann leider nur Daten vom und nicht auf das iPhone kopieren. Beim Lesen am Mac war der Stick (128 GByte) fast so schnell wie der von Transcend, beim Schreiben sogar rund 10 MByte/s besser.