Schaeffler kauft Solarpark für seinen Weg Richtung Energieautarkie

Der Zulieferer Schaeffler will ab 2030 klimaneutral und mithilfe grünen Wasserstoffs produzieren. Dazu wurde jetzt ein Photovoltaik-Park zugekauft.

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Der Photovoltaik-Park in Kammerstein soll zwei Prozent des Elektrizitätsbedarfs der deutschen Schaeffler-Standorte abdecken.

(Bild: BayWa r.e. AG via Schaeffler)

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Der Zulieferer für die Automobilindustrie Schaeffler hat einen Photovoltaik-Park im fränkischen Kammerstein (Landkreis Roth) von der BayWa r.e. AG erworben. Der Park erzeugt auf einer Gesamtfläche von 10,7 Hektar eine Gesamtleistung von 9,9 MWP. Schaeffler sagt, das könne den Elektrizitätsbedarf von rund zwei Prozent seiner deutschen Standorte decken.

Mit dem Erwerb der Anlage möchte Schaeffler seine Abhängigkeit von fossiler Energie senken. Nach den Plänen des Unternehmens sollen bis 2025 weltweit zehn Prozent und bis 2030 insgesamt 25 Prozent des Energiebedarfs aus Eigenproduktion stammen.

Dazu will Schaeffler nach und nach gleichzeitig Energie einsparen und erneuerbare Energien einsetzen. So hat das Zulieferunternehmen im September 2022 einen Stromliefervertrag mit dem Energieunternehmen Statkraft Markets abgeschlossen, das die Lieferung von elf Prozent seines Strombedarfs in Deutschland aus Photovoltaik ab 2023 vorsieht. Am 15. Dezember meldete Schaeffler die Installation einer PV-Anlage von rund 1850 Quadratmetern auf dem Firmendach in Herzogenaurach, dem Stammsitz des Unternehmens. Am Standort Höchstadt ist eine vollständige Abdeckung des Elektrizitätsbedarfs mit Solarstrom aus einem naheliegenden Park für Mitte 2024 geplant.

Darüber hinaus will Schaeffler grünen Wasserstoff in industriellen Mengen lokal erzeugen. Dazu entsteht in Herzogenaurach eine vom französischen Elektrolyse-Anbieter Lhyfe betriebene Anlage mit Elektrolyse-Stacks von Schaeffler und einer Kapazität von bis zu 15 Megawatt, das ab 2025 das eigene Werk und regionale Kunden mit täglich mit rund 3,7 Tonnen grünem Wasserstoff versorgen soll.

Dabei geht es dem Unternehmen offenbar nicht allein um Nachhaltigkeit, sondern auch um Versorgungssicherheit: So zitiert die heutige Meldung Vorstandsmitglied Andreas Schick mit den Worten: "Energie muss nachhaltig erzeugt, betriebswirtschaftlich planbar und stets verfügbar sein".

(fpi)