Stellantis schließt Werk für Getriebefertigung in Österreich

Seit 1982 baute Opel Motoren und Getriebe in Wien-Aspern, doch damit ist bald Schluss: Der Werk wird geschlossen, 300 Jobs fallen weg.

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Opel Schalthebel

Neuwagen mit Schaltgetriebe sind inzwischen kaum noch gefragt.

(Bild: Pillau)

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Die Autokonzerne sind mitten in einem disruptiven Wandel, der tiefgreifende Veränderungen auch für die Produktion mit sich bringt. Vieles, was für Verbrennungsmotoren dringend gebraucht wird, fällt mit der Umstellung auf Elektromobilität weg. Für den letzten Produktionsstandort von Stellantis in Österreich bedeutet das nun das Aus. Im Werk in Wien-Aspen wurden zuletzt nur noch Getriebe gebaut, die in diesem Umfang nicht mehr gebraucht werden.

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Noch stehe nicht fest, wann genau die Produktion eingestellt werde, teilte das Unternehmen mit. Betroffen sind etwa 300 Arbeitsplätze, für die nun ein Sozialplan ausgearbeitet werden soll. Ihnen sollen Arbeitsplätze beispielsweise bei den Wiener Linien angeboten werden. Pro Tag werden aktuell rund 1000 Sechsgang-Schaltgetriebe in Wien-Aspern gebaut. Das französische Stellantis-Werk in Valenciennes soll künftig diesen Bedarf decken.

Seit 1982 baute Opel in Wien-Aspern Motoren und Getriebe. Zu Spitzenzeiten waren dort rund 2200 Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt. Zwischen 2001 und 2005 gab es ein Joint Venture mit Fiat. Schon 2018 gab es eine große Entlassungswelle, die Motorenherstellung wurde 2020 eingestellt. Stellantis verfolgt mit der Marke Opel einen ehrgeizigen Plan: In weniger als fünf Jahren sollen in Europa keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr angeboten werden.

(mfz)