Triumph Speed 400 und Scrambler 400 X: Einsteigermodelle aus Indien

Seite 2: Triumphs neue 400er-Retro-Modelle

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Während der Krümmer und der unter dem Motor versteckte Vorschalldämpfer identisch sind, trägt die Speed einen eher schlichten Endschalldämpfer, die Scrambler hingegen zwei übereinander angeordnete Rohre in mattschwarz mit silberner Endkappe. Es erstaunt ein wenig, dass Triumph auf eine hochgezogene Auspuffanlage verzichtet, wie sie bei der Scrambler 900 und Scrambler 1200 stilbildend ist. Zudem bekommt die Scrambler 400 im Vergleich zur Street 400 einen Riser, um den Lenker zu erhöhen, zudem hat ihr Lenker eine klassische Querstrebe mit einem Prallschutz samt Triumph-Schriftzug. Sie besitzt einen Motorschutz aus Kunststoff, Handprotektoren und ein Lampenschutzgitter, wobei es bei Letzterem Homologationsprobleme in Deutschland geben könnte.

Im Cockpit der 400er findet sich ein komplett neues Design von Triumph: ein analoges Rundinstrument, das den Tacho beinhaltet, und ein seitlich auslaufendes, rechteckiges LC-Display mit den übrigen, klein dargestellten Informationen wie Drehzahl, Ganganzeige, Tankanzeige, Tageskilometerzähler und Gesamtkilometer. Die Bedienung erfolgt über Tasten am linken Lenkerende. Zur Serienausstattung zählt zudem eine USB-Ladebuchse, um am Lenker befestigte Handys oder Navis mit Strom zu versorgen. Eine drehmomentsensitive Kupplung verhindert ein Stempeln des Hinterrads beim Herunterschalten. Die Schlupfregelung ist bei beiden Modellen deaktivierbar und bei der Scrambler lässt sich zudem das ABS für den Offroad-Einsatz ausschalten.

Triumph Speed 400 / Scrambler 400 X (7 Bilder)

Der kleine Scrambler von Triumph will hoch hinaus.

Auf der Street findet sich eine einteilige Sitzbank, vorne mit glattem Bezug, hinten mit Querrillen versehen, während die Scrambler eine zweigeteilte Bank mit Querrillen besitzt, beide Varianten weisen hübsche, weiße Nähte auf. Einen tieferen Sinn ergibt die zweiteilige Sitzbank bei der Scrambler nicht, eher im Gegenteil: Im Gelände mag der Fahrer gerne ungestört nach hinten rutschen können, um das Gewicht zu verlagern. Bemerkenswert, dass Triumph der Scrambler gezackte Fußrasten mit abnehmbaren Gummieinlagen spendiert und der Speed edel wirkende Rasten mit "Angstnippel". Auch die Fußbremshebel unterscheiden sich, was in der Einsteigerklasse keineswegs selbstverständlich ist, da dies Mehrkosten bedeutet, genauso wie der aus gebürstetem Aluminium bestehende ovale Seitendeckel mit eingraviertem "Scrambler 400 X" auf der linken Seite.

Die Vierkolben-Zange und die 320 mm große Bremsscheibe stammen von Bybre, der indischen Tochterfirma des italienischen Spezialisten Brembo. Hinten kommt ein Zweikolben-Schwimmsattel mit 230 mm großer Bremsscheibe zum Einsatz. Im Zubehör finden sich einige hübsche Accessoires wie Satteltaschen, Tankrucksack, Windschild, Aluminium-Motorschutz, Sturzbügel und einen hochgelegten Frontkotflügel. Die Speed 400 wird es in den Farbvarianten Carnival Red, Caspian Blue und Phantom Black geben, die Scrambler 400 X in Matt Khaki Green, Fusion White, Carnival[  Red, Phantom Black und Phantom Black/Silver Ice geben.

Ein interessanter Fun-Fact am Rande: Die Einzylinder-Triumphs werden in der neuen Fabrik von Bajaj in Chakan, östlich von Mumbai, gefertigt, wo auch die Einzylinder-Dukes von KTM und Husqvarna vom Band laufen. Allerdings haben die Engländerinnen nichts mit den Bikes aus Österreich zu tun. In Indien sind die beiden 400er Triumphs ab sofort erhältlich, nach Europa kommen sie im Dezember. Die Preise für Deutschland hat Triumph noch nicht bekanntgegeben. Einerseits profitierten die beiden 400er-Modelle von den niedrigen Produktionskosten in Indien, andererseits weisen sie so manche edle, aber kostenintensive Details auf. Vermutlich werden die Speed 400 und die Scrambler 400 X bei uns zwischen 6000 und 7000 Euro angesiedelt.

(fpi)