Yahoo attackiert Großaktionär Icahn

In einem Brief an die Aktionäre wirft die Yahoo-Führung dem Carl Icahn vor, seine Forderungen gefährdeten das Unternehmen.

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Einen Monat vor der mit Spannung erwarteten Hauptversammlung des Internet-Konzerns Yahoo spitzt sich der Machtkampf mit dem kritischen Großaktionär Carl Icahn weiter zu. Die Yahoo-Spitze warf dem US-Multimilliardär heute vor, seine Forderungen gefährdeten das Unternehmen. Die von ihm verlangte Übernahme durch Microsoft sei zudem längst hinfällig, schrieb die Konzernführung an die Yahoo-Aktionäre.

Icahn dringt weiter auf eine Ablösung von Unternehmenschef Jerry Yang und will dazu auf der Hauptversammlung Anfang August den Verwaltungsrat auswechseln lassen. Microsoft habe inzwischen mehrfach klar gemacht, nicht mehr an einer vollständigen Übernahme von Yahoo interessiert zu sein, teilte Yahoo mit. Der später vorgeschlagene Teilkauf des Suchmaschinengeschäfts sei nicht sinnvoll. Die stattdessen mit dem Rivalen Google gestartete Kooperation bringe im ersten Jahr zusätzlich zwischen 250 und 450 Millionen US-Dollar (285 Millionen Euro) an liquiden Mitteln (Cash Flow).

Seit der geplatzten Übernahme steht Yahoo unter massivem Druck einer Reihe von Aktionären. Microsoft wollte mit dem Kauf dem bei Suchanzeigen dominanten Google-Konzern verschärft Konkurrenz machen.

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(anw)