Zulieferer und Politik in Baden-Württemberg setzen auf Brennstoffzelle

Auf dem "Zulieferertag Automobilwirtschaft BW" der Landesagentur e-mobil BW spricht man der Brennstoffzelle große Chancen für die lokale Autoindustrie zu.

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Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sprach davon, regionale Strukturen zu stärken sowie das Know-how weiterzuentwickeln.

(Bild: Busch)

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Die Landesagentur e-mobil BW sieht in der Brennstoffzellentechnologie große Chancen für die lokale Autoindustrie und ihre Zulieferer. Der Bau von Stacks und Elektrolyseuren könne mit dem Know-how der exzellenten Maschinen- und Anlagenbauer im Land vorangetrieben werden, sagte Franz Loogen, Geschäftsführer heute auf dem von der Landesagentur veranstalteten "Zulieferertag Automobilwirtschaft BW" in Esslingen.

Der Stack ist das Herz einer Brennstoffzelle. Mit seiner Hilfe wird Wasserstoff und Sauerstoff in elektrische Energie umgewandelt. In Elektrolyseuren läuft der umgekehrte Prozess ab, in ihnen wird Wasser mithilfe von Strom bevorzugt aus den erneuerbaren Quellen Windkraft oder Photovoltaik per Elektrolyse in sogenannten grünen Wasserstoff und Sauerstoff umgewandelt.

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte anlässlich des Zulieferertags, die Unternehmen stünden angesichts hoher internationaler Verflechtungen und der aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen vor immensen Herausforderungen. "Umso wichtiger ist es jetzt, regionale Strukturen zu stärken sowie das Know-how weiterzuentwickeln."

Der Zulieferertag ist eine jährliche Veranstaltung im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW, organisiert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der Landesagentur e-mobil BW GmbH.

Der Aufsichtratsvorsitzende der e-mobil BW GmbH, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), nannte gestern die Autoindustrie einen möglichen Partner beim Klimaschutz. Er sagte: "In den vergangenen fünf Jahren hat sich viel verändert. Die Autoindustrie hat den Schalter auf Elektroantrieb umgelegt". Wenn sie ernst mache, könne die Autoindustrie zu einem Partner in einer breiten Allianz für Klimaschutz werden.

(fpi)