Das erste Mal: Leitfaden für Konzepte

Sie haben eine tolle Idee, der Chef ist auch begeistert. Nun will er aber blöderweise ein Konzept und Sie haben keine Ahnung, wie man das macht? Wir verraten es Ihnen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Wenn Sie noch nie ein Konzept gemacht haben, dann sollten Sie sich allmählich an den Gedanken gewöhnen, es in Zukunft tun zu müssen. Denn ob Sie nun einen Partner für eine Geschäftsidee, einen Geldgeber suchen oder Ihre Eingebung nur dem Chef verkaufen wollen: ein Konzept wird man garantiert von Ihnen verlangen. Zum einen will Ihr Chef/Geschäftspartner Ihnen nicht stundenlang zuhören müssen, sondern alles lieber schriftlich haben. Zum anderen müssen Sie bei einem Konzept sachlich darlegen können, wie Sie sich alles vorgestellt haben. Im Grunde ist ein Konzept auch nur ein Angebot. Und Sie sollten bei beiden auch ähnlich vorgehen.

Erstellen Sie zunächst ein Grundgerüst, einen roten Faden an dem Sie sich entlang arbeiten können. Das können Sie auch als eine Art Inhaltsverzeichnis hinzufügen, damit sich der Empfänger daran orientieren kann.

Geben Sie dem Kind, also der Idee, einen Namen. Beschreiben Sie, was genau dahintersteckt. Aber bitte nur kurz, die Details kommen später. Man muss nur verstehen, worum es eigentlich geht. Beschreiben Sie die Ziele. Was also am Ende herauskommen soll, wenn die Idee umgesetzt worden ist. Diese beiden Punkte gehören an den Anfang, denn sie interessieren Ihren Chef/Geschäftspartner ganz besonders.

Nennen Sie die Rahmenbedingungen. Sie sollten wissen, was unbedingt notwendig ist, um das Ziel zu erreichen oder die Idee umzusetzen. Legen Sie sich nicht auf Details fest. Eine bis auf den Punkt genaue Investitionssumme und Zeitpläne zu nennen, ist ein typischer Anfängerfehler. Grobe Schätzungen sollten erst mal reichen, schließlich ist das hier noch kein Business-Plan, sondern nur die erstmalige Vorstellung Ihrer Idee (Außer, Ihr Bankberater hat ein "Konzept" verlangt und will auf dessen Basis über die Kreditvergabe entscheiden. Dann sollten Sie bis zum letzten Punkt genau benennen können, was Sie vorhaben und wie genau es funktionieren wird.). In ein Konzept gehören auch die Beobachtungen des Marktumfelds. Wenn es eine ähnliche Idee oder ein ähnliches Produkt bzw. Wettbewerber gibt, dann sollten Sie das wissen und benennen. Auch mögliche Schwierigkeiten, die bei der Umsetzung auftreten können, sollten Sie auflisten.

Aber wie gesagt: gehen Sie nicht zu sehr in die Details, diese müssen noch erarbeitet werden, wenn das Konzept angenommen wird. Zunächst geht es um Idee, Ziel, Rahmenbedingungen, mögliche Probleme und deren Lösungen – also um einen Gesamtüberblick. Den müssen auch Sie sich erst mal beschaffen, vermutlich werden Sie erst beim Erstellen des Konzepts wirklich merken, welche Informationen Ihnen noch fehlen.

Machen Sie sich auch frei von dem Gedanken, dass Sie das Feintuning des Konzepts alleine erstellen müssen. Falls die Idee nicht hochgeheim ist und Sie deshalb nicht wollen, dass Dritte davon erfahren, sollten Sie ruhig die Leute um Hilfe bitten, die später ggf. auch bei der Umsetzung der Idee dabei sein werden. Schließlich können Sie nicht jedes Details aus jeder Abteilung kennen und sollten sich diese Informationen von den Fachleuten holen. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)