ITK-Branche: Digitale Bewerbungen bevorzugt

Wer einen Job in der ITK-Branche ergattern möchte, sollte seine Bewerbung in digitaler Form verschicken. Vorausgesetzt natürlich, er hat verstanden, was der Arbeitgeber will.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Bewerber suchen immer häufiger in Online-Stellenbörsen nach den passenden Anzeigen (96 Prozent), der Blick in die Printmedien gehört aber immer noch dazu (88 Prozent). Interessanterweise schätzen die Jobsuchenden die Bedeutung der Printanzeigen dabei deutlich höher ein, als Personalverantwortliche in Unternehmen. Und auch wenn die Stellenausschreibung in einer modernen Form an den Interessenten gebracht wird, hat sich an den grundsätzlichen Problemen leider noch nichts geändert, wie die klassische Anzeige in der Tageszeitung, wie eine aktuelle Umfrage der Jobbörse stellenanzeigen.de zeigt.

So legen Bewerber bei der Suche nach der passenden Online-Anzeige Wert auf "Auffindbarkeit" (85 Prozent), "Authentizität" (73 Prozent) und "Textliche Umsetzung" (54 Prozent). Die "grafische Gestaltung" interessiert hingegen nur 18 Prozent der Nennungen ebenso ab wie die "Interaktivität" (10 Prozent). Leider funktioniert es mit der Umsetzung aber nicht so gut, wie erhofft. Nach Verbesserungsvorschlägen gefragt, gab die Mehrheit der Befragten an, sich eine klarere Sprache sowie genauere Aufgabenbeschreibungen und Anforderungsprofile in den Anzeigen zu wünschen. So fehle es diesen meistens an einer klaren "Herausstellung der Arbeitsschwerpunkte" und "konkreteren Angaben zur Einbettung der Aufgabe in die Organisationsstruktur". Worauf die Unternehmen hingegen gerne verzichten könnten, sind die werblichen Plattitüden, die dem Bewerber nicht wirklich weiterhelfen.

Falsch liegen die Personalverantwortlichen übrigens auch mit der Annahme, Bewerber würden sich auch auf Social Media-Seiten über neue Stellenangebote informieren. Ganze 77 Prozent glauben das. Tatsächlich würden sich laut dieser Umfrage aber nur 39 Prozent der Bewerber für so ein Angebot interessieren

Einen gewissen Trend zu Online-Bewerbungen gibt es in Unternehmen aber schon seit Jahren. Wie eine aktuelle Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom ergeben hat, bevorzugt inzwischen tatsächlich mit 41 Prozent eine knappe Mehrheit der Unternehmen die digitale Bewerbung (Vorjahr: 39 Prozent). Out sind konventionelle Bewerbungen auf Papier aber noch lange nicht: 40 Prozent der insgesamt 1.500 Personalverantwortlichen halten weiterhin daran fest. Die restlichen Befragten haben diesbezüglich keine Prioritäten.

Auch wenn das Plus für die Online-Bewerbung scheinbar knapp ist, sollten insbesondere Bewerber in der ITK-Branche ihre Unterlagen lieber per Mail verschicken. Hier sind es nämlich schon 51 Prozent der Firmen, die auf eine Bewerbung via Internet bestehen. Zum Vergleich: Im Dienstleistungssektor sind es nur 31 Prozent. Wer seine Unterlagen ausgerechnet in der technikaffinen Branche noch mit der Post verschickt, wirkt also schnell unflexibel und altbacken. Das gilt insbesondere bei großen Konzernen: Hier fordern sogar 65 Prozent der Firmen eine Online-Bewerbung. 13 Prozent wollen die Unterlagen aber nicht per Mail, sondern erwarten die Eingabe der Daten über vorgegebene Online-Formulare. (masi)