So nehmen Sie ungeliebte Aufgaben endlich in Angriff

Arbeit macht nicht immer Spaß, es gibt sogar Jobs, die sind uns richtig zuwider. Dennoch müssen die Aufgaben erfüllt werden. Hier sind ein paar Ratschläge, wie Sie die Start-Hemmung überwinden können.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Kunde XY ist ein wirklich unangenehmer Mensch und genau bei dem ist dem Service ein Fehler unterlaufen. Seit Tagen drücken Sie sich schon vor dem dazugehörigen Anruf. Auch die Buchhaltung müsste mal dringend gemacht werden, aber da sind andere Dinge, die Sie immer wieder davon abhalten, diese in Angriff zu nehmen.

Wenn es um unangenehme Aufgaben geht, sind wir alle Meister darin, uns selbst auszutricksen und diese Arbeit vor uns herzuschieben. Leichter wird es dadurch aber nicht, im Gegenteil. Es baut sich ein immenser Stress auf. Diesen kann man nur vermeiden, in dem man die Aufgabe tatsächlich in Angriff nimmt. Aber wie überwindet man die eigene Hemmschwelle?

Erkennen Sie Verzögerungstaktiken: Meistens steht man sich selbst im Weg. Weil eine Aufgabe unangenehm ist oder man einfach keine Lust darauf hat, wird sie immer wieder verschoben, verdrängt, verzögert – und der Zeitdruck wächst. Beobachten Sie sich selbst: gehen Sie auffällig oft zum Kaffeeautomaten oder eine Rauchen oder zu den Kollegen? Begründen Sie das vor sich selber mit dem Hinweis, Sie müssten erst den Kopf frei kriegen? Das ist ineffektiv und kontraproduktiv und sie betrügen sich dabei selber. Denn so schaffen Sie es weder produktiv zu sein, noch können Sie mit der Gewissheit entspannen, dass Sie einen Teil ihrer Arbeit erledigt haben. Versuchen Sie daher die kleinen Tricks zu erkennen und zu vermeiden. So sparen Sie Zeit und haben auch keine Ausrede mehr.

Tricksen Sie sich selber aus. Wenn Sie vor lauter Arbeit nicht mehr durchblicken, müssen Sie notieren und einteilen. Viele Menschen arbeiten einfach mit einer to-do-Liste, doch das bringt wenig, wenn Sie diese nicht konsequent abarbeiten, sondern immer wieder neue Aufgaben reinschieben. Dann brauchen Sie nicht nur eine to-do-Liste, sondern auch einen Terminkalender. Geben Sie Ihren Aufgaben einen "Termin", planen Sie konkrete Zeitfenster für die Aufgabe ein und lassen Sie sich in dieser Zeit auch von keinen Dingen ablenken. Meetings, Telefonate u.ä. sind in dieser Zeit tabu. Setzen Sie sich auch ein Zeitlimit, sonst trödeln Sie nur herum und werden wieder nicht fertig.

Starten Sie nur gut vorbereitet. Beschaffen Sie sich alle nötigen Informationen und Unterlagen. Sonst haben Sie wieder eine Ausrede, warum Sie doch noch nicht anfangen können. Der Vorteil dieser Vorbereitung ist auch, dass Sie sich mental schon mal auf die Arbeit einstellen. Wenn Sie das erfolgreich geschafft haben, ist alles auch nur noch halb so schlimm.

Ändern Sie Ihre Prioritäten. Wenn Sie dazu neigen, unangenehme oder langweilige Aufgaben vor sich her zu schieben, dann müssen Sie Ihre Prioritäten dringend ändern. Denn vermutlich kümmern Sie sich dann immer nur um aktuelle Fragen. Damit Sie bzw. Ihr Unternehmen aber nicht ins Schleudern geraten, muss die Parole "Wichtiges vor Interessantem" lauten.

Genießen Sie den Erfolg: Haben Sie sich endlich dazu durchgerungen, die ungeliebte Arbeit zu erledigen, sollten Sie sich anschließend auch dafür belohnen. Genießen Sie das wunderbare Gefühl der Erleichterung und spüren Sie, wie befreiend es ist, diesen Brocken endlich erledigt zu haben. Wenn Sie sich dieses positive Gefühl immer wieder vor Augen halten, wird es Ihnen in Zukunft leichter fallen. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)