E-Auto Alpine A290 im Fahrbericht: Klein, aber mächtig
Alpine startet eine Expansion mit einer flotten Variante des Renault 5. Als A290 bildet der Kleinwagen den Auftakt fĂĽr das Elektrozeitalter der Marke.

Auch der Sportwagen A110 wird elektrifiziert.
(Bild: Dirk Kunde)
- Dirk Kunde
Auf unseren Straßen müssen viele Motorsportanhänger unterwegs sein, denn das Angebot sportlicher Ableger großer Marken wächst. Mini macht es mit der John Cooper Works, Volvo mit Polestar, Seat mit Cupra und Renault mit Alpine. Bislang ist die französische Sportwagenmarke nur wenigen Fans aufgrund des A110 bekannt. Dabei blickt das Unternehmen aus Dieppe in der Normandie auf eine lange Tradition zurück. 1955, vor 70 Jahren, gab Rennfahrer Jean Rédélé nach dem Gewinn eines Alpenpokals seiner kleinen Manufaktur den Namen der Berge im Süden Frankreichs. Bei der Mille Miglia in Italien war Rédélé mit seinem umgebauten Renault 4CV deutlich schneller als die Werksversionen von Renault. Daraufhin startete die Zusammenarbeit, und heute ist Alpine ein Unternehmen von Renault.
Antrieb aus dem Megane
Mit dem A290 startet die Marke in diesem Frühjahr ins Elektrozeitalter. Geplant sind sieben Baureihen bis zum Jahr 2030. Als Nächstes folgt der A390 für lange Strecken. Auch der klassische Sportwagen A110 wird elektrifiziert. Der kleine A290 basiert auf der konzerneigenen AmpR-Small-Plattform. Die teilt er mit dem Renault R5, doch bedienen sich die Ingenieure beim größeren Megane E-Tech-Motor. "Dazu mussten wir unter der Fronthaube mehr Platz schaffen und die Motoraufhängung verstärken", beschreibt Alpin-Produktmanager Charlie Biardean die Arbeit. Nun stehen zwei Motorvarianten beim Frontantrieb zur Auswahl: Elektro 180 leistet 130 kW, Elektro 220 liegt bei 160 kW. Für die Kategorien rundet Alpine also die PS-Werte auf. Das wirkt wie ein Spagat zwischen alter Verbrenner- und neuer Elektrowelt.
Auch die Zusätze GT und GTS wirken ein wenig verunglückt. Steht GT doch für Grand Turismo, also die große Rundfahrt. Doch mit der 52-kWh-Batterie aus dem R5 sind mit kleinem Motor 380 und mit großem 364 km im WLTP möglich. Bei der Proberunde in Bayern lag der Verbrauch bei flotter Fahrweise bei 19,2 kWh auf 100 km. Damit wären maximal rund 270 km möglich. Von großer Runde kann nicht die Rede sein. "Für viele unserer Kunden wird der A290 das erste Elektroauto sein", meint Biardean. Er vermutet, Kunden werden zunächst ihr Erstfahrzeug mit Verbrennungsmotor behalten. Den A290 wird man für die Fahrt zur Arbeit oder in die Stadt nutzen. Und genau diese Fahrt sollen Spaß machen.
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