Einplatinencomputer CB1 als Raspi-CM-Alternative im Test

Der günstige Steuercomputer vom Hersteller Bigtreetech kann mit einer speziellen Debian-Distribution auch zum Linux-Computer werden. Wir haben ihn getestet.

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Das CB1-Modul mit Basisplatine, WLAN-Antenne und Schraubensatz. Außerdem erhält man ein Quietsche-Entchen.,

Das CB1-Modul mit Basisplatine, WLAN-Antenne und Schraubensatz. Außerdem erhält man ein Quietsche-Entchen.

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Heinz Behling
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Der chinesische Hersteller Bigtreetech hat einige Platinen für das Raspberry Pi Compute Module 4 (CM4) im Programm, unter anderem mit den Manta-Boards eine Serie von 3D-Drucker-Mainboards, die vor allem für den Betrieb der Drucker unter Klipper gedacht waren. Da dafür neben der eigentlichen Drucker-Elektronik noch ein leistungsfähigerer Steuercomputer notwendig ist, hat der Hersteller auch gleich einen Steckplatz für das Raspberry Pi Compute Module 4 auf die Boards gesetzt. Vorteile dieser Lösung sind unter anderem die bereits fertige Verbindung zwischen Drucker und Raspi sowie eine leistungsfähige Stromversorgung des Raspi-Moduls übers Druckernetzteil.

Dann aber kam die Versorgungskrise im Bereich Raspberry: Falls überhaupt einmal Module angeboten werden, dann zu Preisen nahe 200 Euro. Bei besserer Ausstattung mit mehr RAM und eMMC auch mal darüber. Das führte wahrscheinlich zu einer gewissen Kaufzurückhaltung bei den CM4-Boards und schließlich bei Bigtreetech zur Entwicklung eines eigenen Moduls, das statt des Original-Raspis eingesetzt werden kann.

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Inzwischen ist der CB1 genannte CM4-Ersatz auf dem Markt und es gibt nicht nur fertige Klipper-, sondern auch Linux-Distributionen zum freien Download. Einige Händler verkaufen das Modul daher auch im Set mit der Basisplatine PI4B im Raspberry-Pi-4-Format als Ersatz für Raspis. Die Hardware auf dem kleinen CB1-Platinchen ist jedoch eine ganz andere als im Original: So werkelt darauf statt des Broadcomm 2711 ein H616 von Allwinner. In dessen Innerem sitzen vier A53-CPU-Kerne, die mit 1,5 GHz arbeiten. 1 GB LPDDR3-RAM steht zur Verfügung, es gibt auch eine Version mit 512 MB. Grund genug, den Ersatz-Raspberry einmal auf Leistung und Kompatibilität zu testen.

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