Praxistest: Reisezooms für Canon-SLRs

Seite 6: Sigma 18-200/3,5-6,3 OS DC

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Das Sigma 18-200/3,5-6,3 OS DC mit der Sigma-typisch mattierten Oberfläche fühlt sich solide an und ist angenehm zu verwenden. Der Autofokus wird von einem herkömmlichen, vernehmlich surrenden Mikromotor gesteuert, ist etwas nervös, aber flott und in der Regel zielsicher. Für manuelle Fokussierung muss man den AF-Schalter auf "Off" stellen. Zwei breite, geriffelte Drehringe dienen der Verstellung von Brennweite und Fokus. Der Fokusring ist sehr leichtgängig, läuft etwas satter als am EFS 18-22, hat aber ebenfalls einen äußerst kurzen Stellweg und ist damit im Nah- und Telebereich ziemlich unbrauchbar. Beim Praxistest hat mit dem vermutlich relativ neuen Exemplar die Schwergängigkeit der Brennweitenverstellung gestört, die sich manchmal wie eine Blockade anfühlt. Mit etwas kräftigerem Drehen geht es dann zwar weiter, aber das irritiert! Beim Herausfahren des Tubus in Richtung Tele erscheint eine Skala mit den jeweils bei der kürzesten Einstellentfernung erzielbaren Abbildungsmaßstäben - von 1:12,8 bis 1:3,9, ein nettes Detail. Und noch eines: dem Objektiv liegt eine tulpenförmige Gegenlichtblende bei - dafür sind sich andere Hersteller in dieser Klasse zu schade! Der Bildstabilisator leistet bei 200 mm bis 1/160 s recht zuverlässige Dienste, ab 1/125 und bei noch längeren Zeiten nehmen die Verwacklungen deutlich zu, man kann also von einer Blendenstufe und gelegentlich auch längeren Zeiten ausgehen, die aber nicht so zuverlässig beherrscht werden.