Elektroauto ohne Fesseln

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Zurück zu Toyota: Beim Blick auf das Portfolio des größten Autoherstellers der Welt fällt auf, dass sich kein batterieelektrisches Fahrzeug im Angebot befindet. Vollhybride ja, Plug-In-Hybride ja, Brennstoffzellenauto in Kürze. Batterieelektrisch? Nur in Prototypen von Kleinstfahrzeugen wie dem i-Road, nicht aber im Verkaufsraum. Am Kabel zu hängen ist nicht convenient genug.

Was bedeutet „unter 80.000 Euro“?

Der Marktstart des FCV in etwa eineinhalb Jahren soll in den USA, Japan und Europa erfolgen. Ob Deutschland von Beginn an dabei ist, hängt vom Aufbau der Infrastruktur ab. Hier leistet die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) eine unauffällige und konsequente Aufbauarbeit. Für ein flächendeckendes Tankstellennetz mit 2000 Zapfsäulen wären ein bis drei Milliarden Euro fällig. Eine Summe, die über mehrere Jahre verteilt im Energiesektor lächerlich gering ist – pro Jahr werden rund 70 Milliarden Euro in Form von Benzin und Diesel verbrannt, und mehr als die Hälfte davon geht in die Staatskasse.

Toyota eröffnet mit dem FCV die Möglichkeit, das Wesen des Autos an sich in eine neue Zeit zu überführen. Elektrisch fahren ohne das Gefühl, ständig an die nächste Stromsäule denken zu müssen. Denn wie weit auch immer sich die Batterie verbessern wird, an der Ladezeit führt kein Weg vorbei. Und diese Zwangspause werden vor allem Berufsfahrer nicht akzeptieren, wenn es eine bessere Möglichkeit gibt. Was der FCV kosten wird, sagt Toyota nicht. Nur, dass es weniger als 80.000 Euro sein sollen. 59.900 Euro zum Beispiel. (fpi)